Großer Einsteigerfehler. Wenn man sich einen Text tätowieren lassen möchte, dann ausschließlich in einer Sprache, welche man selbst in Wort und Schrift vollständig beherrscht. Ist dem nicht so, kann es zu netten Peinlichkeiten kommen. Ich als Japaner habe schon einige Tattoos mit chinesischen/japanischen Schriftzeichen gesehen, die schlicht nichts aussagen, weil's keinen Sinn ergibt. Da steht manchmal nur Kauderwelsch. Aber selbst Tattoos in deutscher Sprache werden von Deutschen auch mal grammatikalisch falsch gestochen... -.-

Hinzu kommt, daß man auch einen Bezug zur Sprache und/oder Kultur haben sollte, aus welcher die zu tätowierende Schrift stammt.

Wenn Du aus Mittel- oder Nordeuropa kommt, wäre was in Runen eindeutig besser. Oder ein entsprechendes Motiv. Letterings (also tätowierte Texte) sind nicht so simpel zu machen, wie es den Anschein hat. Da gibt's viele Fettnäpfchen.

@Haruhi-Chiaki: Ja, genau diese Bedenken hatte ich auch schon gehabt als ich mich mit Hieroglyphen beschäftigt habe. Ich hatte auch mal an ne Maori Tätowierung gedacht, das Problem ist nur: Ich sehe absolut nicht aus wie ein Eingeborener aus der Südsee. Also ich bin sogar ein sehr heller Haut- und Haartyp (rotblond und empfindliche Haut) und das was da vielleicht am besten passen würde, wäre vielleicht doch ne keltische Tätowierung, weil vom Aussehen her könnte ich auch als Schotte oder Ire (also als Kelte) durchgehen. Germanische Runen finde ich auch sehr faszinierend, allerdings besteht mir da die Gefahr, dass ich da schnell "in die rechte Ecke" gedrängt werde, was ich auf keinen Fall will. Aber ich denke mit einem keltischen Motiv könnte ich jetzt nicht so viel verkehrt machen, ich muss mich eben noch mit dem genauen Bedeutungsgehalt dieser Motive auseinandersetzen. Aber ich frage mich, ob es bei vielleicht nicht besser wäre, dieses keltische Tribal in einem Blauton zu machen und nicht in schwarz, weil mit schwarz könnte der Kontrast zu meiner doch sehr hellen Haut zu stark sein und mich daher eher "blass und krank" erscheinen lassen. Was denkt ihr?

Eigentlich ist es wirklich gut, dass Du Dir so viele Gedanken machst, andererseits lässt Du Dich von Deinen Bedenken doch zu sehr limitieren. Nur weil man ein keltischer Hauttyp ist, muss man seine MOtivwahl sicher nicht auf keltische Motive beschränken. Auch der Kontrast zwischen schwarzer Tinte und heller Haut kann von einem guten Tätowierer auch zu Deinem Vorteil genutzt werden, um ein schönen Kontrast herzustellen. Also von solchen Dingen solltest Du DIch erstmal freimachen und DIr in Ruhe verschiedene Stile anschauen, vielleicht auch mal mehr farbige Sachen.

Bei Deinen bisherigen Ideen kann ich mich wirklich nur anschcließen. Ägyptische Hieroglyphen würden einerseits eine gewisse Größe fordern und wie schon gesagt sollte man sich da wirklich mit der Grammatik des MIttel- bzw Altägyptischen auskennen.(Oder einen Ägythologen fragen)
Bei den oft vorgeschlagenen Runen ist das aber ähnlich. Auch hier sollte man nicht einfach die Buchstaben 1:1 übertragen, denn auch das führt zu unsinnigen Wortbildungen. Runenkunden können da helfen, allerdings hast Du den negativen Beigeschmack, den diese eigentlich sehr interessanten Schriftzeichen haben, ja schon selbts erwähnt.

Also mach Dir zuerst mal Gedanken was Dir gefällt. Keltische Knotenmotive sind, wenn gut gemacht, sicher eine Möglichkeit. Aber villeicht schaust Du Dich auch nochmal in Ruhe nach ALternativen um. Den gerade auf Deiner hellen Haut geht alles!

Ja, stimmt, Runen werden leider schnell mit der rechten Szene assoziiert... :-/ Alleine daran siehst Du, wie komplex das Thema ist, wenn es um "fremde" Schriftzeichen geht.

Helle Haut und schwarze Tattoos ergeben genau das, was man beim tätowieren möchte. Maximalen Kontrast.

Vielleicht wäre ja der keltische Lebensbaum (Yggdrasil) ein Motiv, welches man sehr gut gestalten kann, wenn sich ein fähiger Tätowierer da dranmacht.