Hmmm ich weiß nicht, bei mir ist da nichts verlaufen. Mag sein, dass es am Bindegewebe liegt, oder auch am Tatowierer. Wobei ich Ersteres eher annehme, wenn die ersten beiden Jahre Alles in Ordnung war.

Da muss man zwei Kategorien von "Zerlaufen" unterscheiden:
einmal Kategorie eins, welche mit dem Prozeß des Einbringens der Farbe/Tinte zusammenhängt. Darunter fallen z.B. sog. BlowOuts, alles, was vom Tätowierer und dessen (evtl. mangelnder) Beherrschung seines Arbeitsgerätes ausgeht.
Die zweite Kategorie "Zerlaufen" hängt mit der Art und Weise zusammen, wie der Körper die Farbe auf zellularer Ebene einlagert und die Zellen, in denen die eingelagerte Tinte ist, im Laufe der Zeit abbaut und regeneriert. Das "Hellerwerden" der Tattoos über längere Zeit ist z.B. ein solcher Effekt von Einlagerung in Zellen, die nach Ablauf ihres Lebenszyklus sterben und die Tinte dann sozusagen wieder in das Gewebe freisetzen, wo sich um einen Teil der Tinte neue Zellen bilden und der Rest umgelagert bzw. sogar abgebaut und aus dem körper geschafft wird. Deswegen sind alte Tattoos auch nicht mehr so leuchtstark/ dunkel. Bei den Linien und deren "Zerlaufen" im Laufe der Jahre ist es auch der Zyklus von Absterben der Zelle und Regeneration, denn die Tinte wird ja von ihrem angestammten Platz innerhalb der Zelle bei deren Tod relativ unkontrolliert wieder ins Gewebe entlassen. deswegen zerlaufen einst messerscharfe Lines , selbst bei Topkünstlern. Ist einfach der Alterungsprozeß auf der Zellebene und verlaufene Linien sind meist entweder Zeichen von richtig schlechten Tätowierern...oder eben Zeichen dafür, daß man gerade eben so ein richtig uraltes Tattoo anschaut. ;) Bin mir nicht ganz sicher, ob meine Erklärung hier richtig ist, so aber hab ich das jedenfalls verstanden...hoffe, das beantwortet ein paar Fragen.