verfasst von Hafensänger08 am 13. November 2015 - 21:25.
Ich tendiere dazu platte Witze über die Ausführungen von Claus zu machen, weil es mir so leichter fällt, dieses unangenehme Thema auf Distanz zu halten.
Mein Verhältnis zur Gewalt ist ambivalent, einerseits wünsche ich uns allen (und meinen Kindern) von Herzen niemals Krieg erleben zu müssen, andererseits schaue ich mir gerne mal "Dirty Harry - Teil 1 und 2" an und habe durchaus auch mal Spaß am sportlichem Herumgeballer.
Der Widerspruch zwischen der Ablehnung von Gewalt und gleichzeitig der Faszination die von ebendieser ausgeht (was wäre "Walking Dead" ohne Gewalt?) ist nicht auflösbar und manchmal kommt jemand daher und erinnert uns daran.
Ist nicht schön aber es schadet auch nicht, immer mal wieder diesbezüglich zum Nachdenken gebracht zu werden.
Da hast du einen interessanten Vergleich gewählt. Filme können für mich auch nicht gruselig oder brutal genug sein, je mehr Blut fließt, desto unterhaltsamer. Aber es ist mir schon immer gelungen, Dirty Harry und die Realität auseinander zu halten. Das sollte bei Tattoos auch möglich sein. Schafft offensichtlich nicht Jeder.
verfasst von Stupfelhans am 14. November 2015 - 1:28.
Hast du recht, natürlich kann man, oder sollte man, sowas auseinander halten, aber es stumpft ab, der Empfindlichkeits Level wird immer höher geschraubt, die Gewaltbereitschaft steigt. Das liegt jetzt bestimmt nicht nur an Filmen, Fotos, etc. aber sie tragen mit Sicherheit dazu bei. Man sollte sich auch einfach mal die Frage stellen, warum gefällt einem sowas? Nicht einfach zu beantworten, gell ;-) ganz besonders nicht wenn man nicht als Gewalt verherrlichender Mensch gesehen werden will. Das ist ein sehr komplexes Thema, das man hier ganz bestimmt nicht lösen wird, ist aber ganz interessant welche Reaktionen so ein Bild auslösen kann.
verfasst von gelöschter Benutzer am 14. November 2015 - 1:47.
Zitat: "Das sollte bei Tattoos auch möglich sein. Schafft offensichtlich nicht Jeder."
Damit machst Du es Dir aber sehr leicht, und erschaffst gleichzeitig eine Grundsätzliche Legitimation für alles.
Es ist nur ein Tattoo, es ist nur ein Film, es ist nur ein Spaß, es ist nur freie Meinung, es hat NIE eine verherrlichende Wirkung.
Machen wir es noch ein wenig deutlicher. Was sagst Du dazu wenn wir ein paar Filme drehen mit dem Titel "Neger abballern in Afrika Teil 1 bis 5, die wahre Geschichte der Mischnix und Noplies"?
Wer jetzt immernoch der Meinung ist, dass dies natürlich in Ordnung wäre, der muss sich mal den Kopf untersuchen lassen. Wer der Meinung ist, dass dies etwas GANZ ANDERES ist, der möge die Grenze mal benennen und erklären warum das Tattoo nicht eine Momentaufnahme aus ebendiesem Film sein könnte.
Dass sie aus keinem anderen Film stammt wissen wir schon.
Gruß,
Claus
verfasst von Thirty am 13. November 2015 - 21:35.
Lieber Claus,
nachdem ich deine sehr humorbefreite Einlassung unter dem skinelectric-CoverUp mit Aaahnold gelesen hatte, wollte ich mir jedwede weiter Beteiligung eigentlich schenken.Und da du auch gleich mit dem nächsten Anhaltspunkt für fanatisches Verhalten, nämlich dem Ignorieren anderer mit differierenden Meinungen um die Ecke kamst und mein Zeug ja nach eigenem Bekunden nicht mehr lesen willst, könnte ich es mir wirklich schenken.
Falls aber ein anderer Wert auf meinen Diskussionsbeitrag legen sollte:
Was ich an der Art, wie Claus diese Diskussion führt, nämlich ohne jegliche Distanz zu seiner eigenen Interpretation, mit dem Anspruch auf die einzig wahre, richtige Auslegung, so witzig finde, das ist, daß genau diese Geisteshaltung oftmals zum Kriege führt. Der Anspruch, die einzig wahre Deutung zu besitzen und alles differierende auszublenden, die Abneigung, auch mal über sich selbst zu lachen, der insgeheim getragene Wunsch der Zensur des Anstössigen (Claus blieb mir im Übrigen die Antwort darauf, wie er denn mit diesem Motiv verfahren wolle, leider bis jetzt schuldig)...all das eint Fanaten jeglicher Couleur. Ob ISIS, Piusbruderschaft,Scientology, die roten Khmer, die Sovietkader, die ´Muricans, die militanten Veganer,PETA...sie alle haben mehr mit Claus und seiner Sichtweise gemein als es ihm wohl selbst bewusst ist.
Claus steht hier meines Erachtens mit seiner Meinung ziemlich alleine, nur er vermag im Motiv eindeutige Kriegsverherrlichung zu erkennen. Auch das ist ein Merkmal des obengenannten quasireligiösen Eifers; man bekämpft die dem Irrweg verhafteten, die Ungläubigen, die, die es wagen, anders zu denken als man selbst.
Schlussendlich wird man, so man nicht rechtzeitig um seinen eigenen Fanatismus Kenntnis bekommt und die Notbremse zieht, zu jemandem, der aufgrund des konstanten Widerstandes der anderen dann, wie im Motiv zu sehen, lächelnd den Abzug drückt...um seine eigene Weltsicht mittels Kugel in die Schädel der "Infidels" zu hämmern. Und genau hier schliesst sich dann der Kreis: das Motiv bringt diejenigen( denjenigen) dazu, zumindest verbal in eine ähnliche Geisteshaltung zu verfallen wie das, was diejenigen (derjenige) zu bekämpfen vorgibt. Ein militanter Pazifist. Eigentlich eine adjecio in ipso. Und damit hat das Motiv auf einer Metaebene genau das bewirkt, was es vermutlich auch sollte, nämlich entlarvende Provokation. Und das auch noch auf eine künstlerisch hervorragende Weise.
Wenn ich Claus´ heftige Reaktion auf das Motiv so sehe, dann beglückwünsche ich sowohl den Inker als auch den Träger. Schliesslich ist es genau das, was Tattoos einstmals zum Faszinosum gemacht hat, die auf der Haut getragene Sinnfrage an die Wohlfühl- und -standsgesellschaft.
P.S.: Noch eine ehrliche Frage an Claus: Würdest du mir mal bitte erklären, was jetzt genau der Unterschied zwischen dem Gungirl und Arnold mit Wumme ist? Warum ist das eine anstössig, das andere aber offensichtlich völlig okay? Hab´s nämlich immer noch nicht verstanden, nach welchem Kriterium du verfährst.
Mensch Thirty, das Eine ist Krieg pur, das Andere ein Film :D
Tzzzz. .. du stellst dich doch wieder mit Absicht so an ....:-)
verfasst von gelöschter Benutzer am 14. November 2015 - 1:15.
Tim, ich kann nicht nachvollziehen warum Du dieses Thema nicht ernst nimmst. Du musst nicht meiner Meinung sein, aber dieses Gestichel verstehe ich nicht.
Ich habe den Erguss über Dir nicht gelesen, hatte ich ja angekündigt, und entnehme Deinem Kommentar dass es das Übliche gewesen ist, Habe ich also nichts verpasst.
Lieber Claus , ich kann das Thema nicht so ganz ernst nehmen, weil ich für mich kein Thema erkennen kann. Ich sehe tatsächlich nur ein geiles Tattoo. Auch gelingt es mir ein Bild und gewisse Realität zu unterscheiden. Soll heißen, mir gefällt die Kunst, oder auch ein Bild/Film, egal wie brutal es/er vielleicht ist, ich bin trotzdem grundsätzlich gegen Krieg. Auf dem Tattoo findet Dieser jedoch nicht wirklich statt. Ich kann aber damit Leben, wenn du anderer Meinung bist.
verfasst von Stupfelhans am 14. November 2015 - 1:51.
Thirty, jetzt muss ich dich mal was fragen, was glaubst du unterscheidet dich von Claus? Du bestehst genauso auf deiner Meinung wie er auf seiner. Es ist nicht maßgeblich wieviele Menschen derselben Meinung sind. Selbst wenn Claus nur der einzige ist der hier Kriegsverherrlichung sieht, was ich nicht glaube, heißt das nicht dass du bzw wir nur weil wir wahrscheinlich in der Mehrzahl sind, recht haben. Wenn Claus es als Kriegsverherrlichung sieht steht ihn das zu und ich finde er hat da auch sehr gut argumentiert. Dieses Bild stellt definitiv eine Kriegsszene dar, und man kann ohne weiteres der Frau Freude am töten unterstellen, muss man aber nicht. Man kan das ganze einfach als geiles Tattoo sehen, muss man aber nicht. Man kann darüber diskutieren, man kann seinen Standpunkt erklären, argumentieren, und wenn du ehrlich bist kann man das ohne weiteres auch so sehen wie Claus. Im Endeffekt ist es egal, jeder soll seine Meinung haben, aber wenn du sagst Kriege entstehen weil jemand auf seiner Meinung besteht, sage ich dir, Kriege entstehen weil jemand die Meinung anderer nicht akzeptiert.
verfasst von gelöschter Benutzer am 14. November 2015 - 2:21.
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verfasst von Thirty am 14. November 2015 - 2:35.
Ich hab kein problem mit differierenden meinungen, ich hab nur ein Problem, wenn jemand die Deutungshohheit für sich beansprucht. In einem meiner vorigen Posts hab ich das ja auch deutlich zum Ausdruck gebracht, daß es einige auch anders als ich sehen können. Mir ist nur dieser latente Fanatismus zuwider, mit dem Claus hier zu Werke geht. Sicherlich ist eine Mehrheit nicht ausschlaggebend für die Wahrheit, aber man muss sich dann doch schonmal fragen können, ob man die Dinge wirklich noch objektiv sieht oder doch schon selektiv, wenn man mit seiner Meinung alleine auf weiter Flur steht, oder? Ich wünsche mir nur ein wenig mehr Selbstreflektion, ein wenig mehr Distanz von Claus bezüglich seiner eigenen Interpretation. Irren kann sich nämlich jeder, ja, auch ich, ich nehme mich da nicht aus.
Ich frage bei solchen Anlässen des Dissens immer gerne, wen man bei einer Gerichtsverhandlung denn wohl lieber als Staatsanwalt hätte, wenn man selbst auf der Anklagebank sitz; mich, der zweifelt...oder doch lieber Claus, der von seiner Rechtschaffenheit vielleicht zu überzeugt ist. Ausserdem warte ich immer noch auf eine Antwort, wie man nach Claus´ Meinung mit diesem Tattoo verfahren sollte. Weg damit?
verfasst von Stupfelhans am 14. November 2015 - 3:48.
Mit dem Staatsanwalt ist es wie hier, man hat eigentlich keine Wahl, man hat eine eigene Meinung, bzw seine eigene Wahrheit, an die man selber glaubt und die für einen selber richtig ist, nur mit dem Unterschied dass du den Staatsanwalt beweisen musst Dass du auch im Recht bist, das ist hier eigentlich nicht nötig, weil, wie schon erwähnt es sich hier eigentlich mehr um eine Ansichtssache handelt, und sowas ist nicht verhandelbar. Und lass dir gesagt sein, und ich weiß wovon ich rede, alle, wirklich alle Staatsanwälte sind wie Claus, der Staatsanwalt vertritt die Anklage, das heißt für ihn bist du immer erst mal schuldig bis das Gegenteil bewiesen ist. Hier kann man natürlich nichts beweisen weil ich denke doch dass es auslegungssache ist wie man das Tattoo sehen kann. Also, in diesem Falle für den Angeklagten, weil niemand mit Sicherheit sagen kann dass das Tattoo nicht Kriegsverherrlichung ist. Ich weiß die wirkliche Einstellung des Trägers nicht, wobei ich niemanden hier etwas unterstellen möchte! Nur wenn man alles in Betracht zieht, kann auch Claus recht haben.
Hey Claus, um nochmal auf die von dir weiter oben genannten Filmtitel zurück zu kommen. Ich denke hier übertreibst du ein wenig. Natürlich würde ich solche Filme nicht für gut heißen. Es gibt Grenzen, nur sieht die offensichtlich Jeder anders. Für dich reicht die auf dem Arm dargestellte Szene um deinen Protest zum Ausdruck zu bringen. Für mich ist die im Tattoo dargestellte Szene nicht so verwerflich. Zwei unterschiedliche Meinungen , welche Beide ihre Berechtigung haben. Deswegen diskutieren wir hier ja auch darüber. Es geht jetzt auch nicht darum , wer Recht hat, sondern lediglich die jeweiligen Meinungen darzustellen. Der geneigte Leser kann sich dann seine eigene Meinung bilden.
Ich betone nochmals, bei Rassismus und rechtsradikalen Äußerungen sind wir uns wohl Beide einig. Auf dem Weg dorthin unterscheiden sich eben die Meinungen. Aber wie schon gesagt, ich kann damit leben und ich denke die Beiden, Tätowierer und Träger des Tattoos, auch.
verfasst von ComicGirl am 14. November 2015 - 18:10.
Ich muss dem Claus sowohl aus wissenschaftlicher wie auch aus moralischer Sicht recht geben.
Ich finde, dass es mehr Leute wie Clazs geben sollte! Denn in dieser brutalen, gewaltgeilen Welt, ist es auch wichtig, dass es einen Gegenpart gibt.
Und wohin es führt, wenn man Waffen verherrlicht kann man jede Woche in nordamerikanischen Zeitungen lesen, wenn wieder einmal ein 12-jähriger Junge seine Freunde, Lehrer whatever erschossen hat, weil er einen Tag zuvor irgend einen Ballerfilm gesehen hat, und den jetzt nachspielen wollte. Und Nein, das ist nicht überspitzt!
So nun zur Wissenschaft: Beschäftigt euch doch mal mit Habituierung.
Es ist so, dass man bestimmte Angewohnheiten durch Reize erlernen kann...und Forscher haben herausgefunden, dass Menschen, die viele Bsllerspiele spielen und viele gewaltverherrlichende Filme anschauen, Gewalt irgendwann als normal ansehen!
Und Nein, ich sage jetzt damit nicht, dass dieses Tattoo kriegsverherrlichend ist.
Ich sage nur, dass das was Claus sagt nicht ganz so falsch ist wie es dargestellt wird!
SO ein Quatsch und faktisch auch noch unglaublich falsch. "Wissenschaft", offensichtlich das Schlüsselwort, Blödsinn als legitime Tatsache darzustellen. Alleine, daß auf den Unterschied zwischen passivem Filmkonsum und aktiven Handlungsmöglichkeiten von dir nicht näher eingegangen wird (Ja, das spielt für die psychologische Wirkung von Gewalt eine immense Rolle), disqualifiziert deine "wissenschaftlichen" Aussagen."Ballerspiele" für Amokläufe verantwortlich zu machen ist pseudowissenschaftlicher Humbug, vor allem, wenn es als alleinige Ursache präsentiert wird. Zugang zu Waffen ist da doch wohl viel eher eine Kernkomponente, oder? Ich hab mein ganzes Leben lang Videospiele verschiedenster Genres gezockt, gern auch "Ballerspiele" und anderen, brutalen Kram. Trotzdem bin ich Pazifist und würde eine Waffe maximal zur Selbstverteidigung einsetzen.
Habituierung hier heranzuziehen ist prätentiös und verschweigt einen Grossteil der für das Phänomen der Amokläufe und Gewaltbereitschaft ursächlichen anderen Aspekte. Beim Schach "schlage" ich andere Figuren, macht mich Schach deswegen brutal? Es gibt sogar Studien, die zeigen, daß ein kathartischer Effekt mindestens ebenso nachweisbar ist, wenn Leute "Ballerspiele" zocken...eine spielerische Abarbeitung der Impulse, damit man sie in der realen Welt eben nicht umsetzt.
Deine Argumentation, liebes ComicGirl, ist weder wissenschaftlich noch sonderlich gut gelungen, sondern verströmt eher den Gestank von ewiggestrigem Denken "einfache Ursache - einfache Wirkung". Wenn der Zusammenhang doch so klar ist, warum zocken weltweit mehrere Millionen Ballerspiele, aber Amokläufe treten nur sporadisch auf, vor allem da, wo Waffen leich zugänglich sind. Und selbst das ist nur die halbe Wahrheit: das Land mit der höchsten Waffenkonzentration pro Kopf ist die...tadaaa...Schweiz! Und, schonmal einen Amoklauf in der Schweiz gesehen? Auch die Schweizer zocken Call of Duty und Battlefield, auch die Schweizer haben teenager, die sich mißverstanden und entfremdet fühlen.
Rein "wissenschaftlich" gesehen, deiner Lesart nach jedenfalls, müsste es bei den Chäs- und Schokiproduzenten theoretisch alle paar Tage einen Amoklauf geben.
Die Dinge sind eben nicht so einfach, wie man es oftmals gern hätte, damit das lineare Weltbild nicht zusammenbricht. Sorry, ComicGirl, aber inhaltlich war dein beitrag nicht viel mehr als ausgeschriebenes Vorurteil, das du mit dem Wörtchen "Wissenschaft"
zu legitimieren versuchtest.
verfasst von carakaempferin am 14. November 2015 - 19:13.
Danke, Thirty, für diese mit Sicherheit sehr viel wortgewandtere Antwort, als meine es gewesen wäre. Dass dieses Argument noch kommt, das einem Käseblättchen wie der Bild zuzutrauen wäre, war ja fast zu erwarten...
verfasst von ComicGirl am 14. November 2015 - 19:28.
Ich lach mich kaputt. Du willst mir was von Wissenschaft erzählen?
Letztens hast du mir doch was von der Anatomie der Kuh erzählt! Bleib lieber bei deinen Bauernsachen, anstatt von Dingen zureden von denen du keine Ahnung hast!
Und noch was, leg mir nicht irgendwelche Wörter in den Mund, die ich nie gesagt habe! Sowas mag ich ganz und gar nicht! Und da ich das auch nicht bei dir mache, erwarte ich ganz einfach, dass du das auch nicht machst!
verfasst von Thirty am 14. November 2015 - 21:19.
Aha, ich soll also bei meinen Bauernsachen bleiben...hmm, die übliche "argumentum ad hominem"-Masche...dabei bin ich noch nicht einmal Bauer, sondern Pferdewirt...seeeehr wissenschaftlich, du "Sozialwissenschaftlerin"...
verfasst von ComicGirl am 14. November 2015 - 19:30.
@carakämpferin:
Deinen BILD-Zeitungsvergleich kannst du dir sparen!
Nur weil du etwas nicht verstehst, ist es Bildzeitungsniveau?
Sehr süß
verfasst von carakaempferin am 14. November 2015 - 19:54.
Das süß gebe ich zurück - keine Verwendung. War dir Thirty's Text zu lang und schwierig, dass du mich angreifen musst?
Jedenfalls war alles, was ich damit sagen wollte, dass man dieses Argument in der Bild schon öfters gelesen hat.
verfasst von dadman69 am 14. November 2015 - 19:34.
@CG
Jetzt müsstet du eigentlich wieder Gegen-Argumente bringen :-)
Das was der 30er geschrieben hat, klingt für mich absolut plausibel, zumal ich sowas auch des öfteren gelesen habe... auch wenn das jetzt schon a bissle am eigentlichen Thema vorbei geht. Aber das wird man eh nicht klären können, da es eben verschiedene Sichtweisen gibt.
verfasst von ComicGirl am 14. November 2015 - 19:58.
Wenn mich als linksliberale Person jemand als ewiggestrig (also als Nszi) bezeichnet, habe ich keine Lust mehr, mit dieser Person weiter zu diskutieren, ist halt so.
Aber falls es dich interessiert, gerne. :)
Erst einmal möchte ich sagen, dass ich denke, als Sozialwissenschaftlerin schon zu wissen, was "Wissenschaft" ist.
Ich habe mich mit dem oben genannten Thema intensiv beschäftigt.
Meine Abschlussarbeit habe ich über das Thema "Radikalisierung der Gesellschaft geschrieben", habe mein Wissen also aus Studien etc. u d habe auch selbst qualitativ dazu geforscht (e.q. Interviews).
So das dazu. Ich will mich damit auch nicht rechtfertigen, sondern möchte einfach nur sagen, dass ich -wenn ich mich schon über solche Sachen äußere- auch Ahnung davon habe.
Nun zu dem was Thirty gesagt hat:
1. Ich bin auf den Unterschied zwischen passivem Filme schauen und aktiven Handlungsmöglichkeiten nicht näher eingegangen...stimmt!
Liegt daran, weil ich es im Kontext gesehen habe, was mMn auch richtig ist. Sprich ich habe ja "gewaltverherrlichende Filme schauen" auch nicht als Alleinstellungsmerkmal für Gewalttätigkeit als Normalität ansehen" genannt.
Deswegen ist Thirtys Einwand auch sinnreich.
So, muss mir jetzt nochmal den Rest von Thirtys Kommentar durchlesen (schreibe gerade vom IPhone, nicht von Laptop) und dann gehe ich auf die restlichen Punkte ein...
verfasst von Rhydwen am 14. November 2015 - 20:06.
Gut, mal eine blöde Frage, aber müssten dann nicht auch alle Wikinger-Verschnitte, Piraten, ect hier gleichfalls mit angeprangert werden?
Immerhin habens es Freibeuter, unsere nördlichen Bartträger sowie zig andere Motive (Samurai, Daggers, ect) gleichfalls nicht so mit der Kriegsverneinenden Haltung.
Warum also wird bei dem einen Tattoo kreischender Weise die Moralkeule geschwungen, andere hingegen, die ebenso "kriegerisch" anmuten, werdne aber geduldet?
Auf die genaue Differenzierung bin ich jetzt mal gespannt.
Konterfeis von Bushido und Kohorten zieren den einen oder anderen Fan. Bushido ist, trotz seines ach so klangvollen Namens, nicht dafür bekannt, diesem auch Ehre zu machen bzw sagen seine "Texte" was ganz anderes.
Gehören diese Gewaltverherrlichenden Potraits dann auch in diese Sparte?
verfasst von ComicGirl am 14. November 2015 - 20:27.
Gibt subjektiv betrachtet keinen Unterschied.
Hast recht mit dem Vergleich.
verfasst von ComicGirl am 14. November 2015 - 20:18.
Okay weiter im Text:
Thirty hat geschrieben (fasse jetzt mehrere -fast identische- Sachen mal zusammen) ...
dass Ballerspiele ja nicht allein für Amokläufe verantwortlich ist, und dass man in diesem Zusammenhang Habituierung ja nicht nennen darf, weil es die wahren Ursachen von Amokläufen verharmlost etc.
Wer zum Teufel hat von Habituierung im Zusammenhang mit Amokläufen geredet? Ich nicht!
Ich habe das Wort Amokläufe gar nicht in den Mund genommen!
Dann sagt er, dass er die ganze Zeit Ballerspiele gespielt hat und jetzt trotzdem Pazifist ist.
Jooo schön. Hab ja auch nie behauptet, dass jeder der Bsllerspiele spielt, zum Gewalttäter wird, oder?
Er hat auch geschrieben, dass die Schweiz das Land mit den meisten Waffenbesitzern ist (prozentual auf die Einwohner gerechnet).
Nein falsch! Das ist immer noch die USA!
Die k. Theorie, die 30 nennt, wurde schon vor 20 Jahren widerlegt!
Auf die anderen Dinge (Schach etc.) brauch ich glaube nicht einzugehen
Amokläufe wurden von dir direkt ins Spiel gebracht. Wo? Lies mal deinen ersten Post "Wohin es führt....(...)" bis zum Schluss des Absatzes. Gewaltverherrlichung führt zu Amokläufen, deine Kernaussage.
Habituierung = durch ständige Wiederholung einer Tat wird diese reflexhafter und selbstverständlicher, eben ein Habitus, eine Angewohnheit.
Leider ziehst du Querverbindungen, wo keine sind. Ja, wenn ich "Ballerspiele" spiele, dann "trainiere" ich u.a. auch die Mechanisierung und Internalisierung der dem Spiel zugrunde liegenden Mechanik. Bei First Person Shootern, wie "Ballerspiele" korrekt genannt werden, trainiere ich das Zielen und Treffen von Spielfiguren....aber eben auch nur das! Wer glaubt, daß man durch Call of Duty im realen leben zu einer automatisierten Tötungsmaschine wird, der denkt dann folgerichtig auch, daß man durch Spielen von MarioKart zum Raser auf Deutschlands Strassen wird, der denkt, daß man durch das Zocken von Wendys grossem Pferdeabenteuer zum GrandPrix-Dressurreiter wird...das eine ist virtuell, das andere real und somit ein völlig anderes paar Schuhe. Wenn du,liebes ComicGirl, als angebliche Sozialwissenschaftlerin das nicht weisst, von Katharsis noch nie etwas gehört hast und der Begriff Medienkompetenz dir nicht geläufig ist, tja, dann hast du wohl den Beruf nachhaltig verfehlt.
Auch die Konsumenten von Filmen sind nicht so einfach auszurechnen, wie du es hier implizierst. Ich kenne genug Leute, die auf Gore- und Splatterfilme stehen. Viele davon sind lustigerweise sogar Vegetarier und/oder können im echten Leben keinen Tropfen Blut sehen, ohne daß ihnen schwummerig wird. Aber gut, einer Sozialwissenschaftlerin etwas von der Faszination des Abnormalen zu erzählen ist nicht meine Aufgabe, das hätte eigentlich die berufliche Ausbildung übernehmen sollen.
Aber seis drum.Nur noch eine letzte Fragesei mir gestattet; und zwar dieselbe, die Claus nun schon seit längerem zu vermeiden geschafft hat: Wie soll man mit dem anstössigen Corpus Delicti denn nun verfahren? Weg damit? Zensur im Namen der political correctness? Eins uff´n Kopp von PC Principal, a la South Park?
Worum dreht sich diese Debatte eigentlich? Doch im Grunde um ein Bedürfnis nach Zensur, nach HeileWelt und rosa Brille. Vor ein paar Monaten waren wir noch alle "Charlie" und sind für Freiheit und Meinungsfreiheit auf die Strasse gegangen. Gerade heute, wo sich die Fratze des "Was ich nicht will, hat kein Existenzrecht" mal wieder an derselben Stelle gezeigt hat, wird mal wieder auf Betroffenheit und moralische Grundfeste gemacht ."Je suis Bataclan"....diese pöööhsen Terroristen aber auch. Dabei schwelt der Terrorist doch in uns allen, da braucht es keine Ballerspiele oder Gewaltfilme zu. Was also, ComicGirl und auch Claus, wäre denn euer Lösungsvorschlag?
P.S.: Wer wirklich meint, das Verbieten von Darstellungen einer Tat würde die Tat selbst irgendwie tangieren, der denkt auch, daß ihn niemand sieht, wenn er die Augen schliesst.
P.P.S.: Bitte erkläre mir jemand mal den Fall des Charles Whitman, the school tower hitman. Dieser kam völlig ohne Videospiele und Gewaltfilme auf die Idee, sich auf den Aussichtsturm seiner Uni zu legen und wahllos Leute mit einem Gewehr abzuballern.
Bitte dann auch gleich um Erklärung, warum diejenigen, die den Begriff Amok = Wut geprägt haben, weil sie öfters mit diesem Phänomen zu tun hatten, auch keine Videospiele und Gewaltfilme hatten. Die hatten noch nicht einmal das Bild des tattoos, um das sich hier alles dreht...;)
verfasst von ComicGirl am 14. November 2015 - 23:57.
Anscheinend liest du meine Posts zwar, verstehst sie aber nicht bzw. willst es nicht verstehen!
Also nochmal: Ich habe nicht von Amokläufen geschrieben, ich habe von kleinen Kindern geschrieben, die weil sie einen gewaltverherrlichende. Film nachspielen wollen, ausersehen (!) ihre Freunde erschießen! Niente di follia omicidia...
(Keine Amokläufe!) http://mobil.n-tv.de/panorama/Vierjaehriger-erschiesst-Fre...
Das zum einen, zum anderen brauchst du kleiner Klugscheisser mir bestimmt nichts über meinen Job erzählen!
Die Habituierungstheorie stammt nicht von mir, sondern -Stell dir vor- von Forschern die sich Jahre lang damit beschäftigt haben!
Wo habe ich geschrieben, dass ich nicht weiß was Katharsis nichts gehört habe?
Ich habe geschrieben, dass die Theorie schon lange widerlegt wurde!!!
Und selbst wenn ich keine Ahnung davon hätte, was ja nicht der Fall ist...aber ich meine nur wenn...dann wäre das auch nicht schlimm, weil es
1. suprise suprise, viele verschiedene Forschungsbereiche gibt, in die Sozialwissenschaftler gehen können
2. auch im engsten Sinne nichts mit Sozialwissenschaften zu tun hat, sondern mit Psychologie, und natürlich mit Philosophie wegen Aristoteles.
Und Nein auch von Medienkompetenz muss man als S. keine Ahnung haben, es sei denn man ist im Medienbereich tätig.
Deine Argumente sind teilweise echt lächerlich! Dein Spruch, ich hätte meinen Job verfehlt wenn ich keine Ahnung von Medienkompetenz hätte, wäre in etwa so, als wenn du einem Dermatologe vorwirfst, er wäre kein Arzt, nur weil er nicht am offenen Herzen operieren kann!
verfasst von ComicGirl am 15. November 2015 - 0:07.
PS: Zu deiner letzten Frage:
Nein ich bin gegen Zensur!
Und natürlich sollte man keine Videospiele verbieten.
Es ist auch nicht die Pflicht von der Politik, sich um sowas zu kümmern, sondern sollte im Ermessen der Erziehungsberechtigten liegen, wie lange man seine Kinder vor der Konsole parkt, und was die Kinder dann spielen!
Ebenso mit Filmen!
Und weil du ja eher zu den begriffsstutzigen Menschen gehörst, sage ich es noch einmal:
Nein, ich bin nicht der Meinung, dass man vom Ballerspiele zocken zum Killer wird!
Aber deine Frage hat sich ja nur auf den Teil Film/Soiel bezogen.
verfasst von Muckimaus am 14. November 2015 - 21:28.
Möchte auch noch mal sagen das es wohl stimmt das eine gewisse Masse an negativ Reizen die Hemmschwelle herunter setzt. Das liegt einfach daran das das Gehirn nicht von tatsächlich erlernten oder nur im Tv gesehenen Erinnerungen unterscheiden kann. Diese Erinnerungen werden durch dazugehörige Emotionen verstärkt. Bei Ballerspielen sieht man denTot man schüttet Adrenalin aus etc. Deshalb können die bei schon bereits vorbelasteten Personen eher zu einem kurzschluss führen. Aber solche Leute sind in der Regel tickende Zeitbomben die so wieso früher oder später hochgehen. (das ist selbstverständlich keine Entschuldigung- nur falls mir das wider jemand so hinbiegen möchte)
Aber der Grund, weshalb wir uns solche Filme anschauen und solche Spiele spielen, ist ganz einfach das uns das unvorstellbare fasziniert. Wir versuchen solche Dinge zu erfassen und zu verstehen (ermöglicht eine erfolgreiche kontinuierliche Evolution) das sieht man schön an Beispielen wie Aliens, Tiefsee, alles paranormale, das Weltall und natürlich Gewalt.
Mich fasziniert die menschliche Psyche (vor allem die Abartige) werde aber deshalb niemals ein Gehirn Essen. !!!
Nur weil ein Mensch etwas faszinierend findetet, heißt es nicht gleich, das er es auch gut heißt.
Bonny und Clyde, Jack the Ripper etc - alles mega interessante Persönlichkeiten (für mich) trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, das ich niemals einem korrekten Menschen etwas böses könnte, auch wenn ich mich relativ oft mit hardcore Thriller zuballer.
verfasst von ComicGirl am 14. November 2015 - 21:36.
Yeahhh meine Muckimaus hat voll den Durchblick! :*
(Davon sollten sich einige Herren mal eine Scheibe abschneiden)
verfasst von Muckimaus am 14. November 2015 - 21:42.
:-*** dicken Knutscher zurück
verfasst von Thirty am 14. November 2015 - 21:55.
Also ist es doch nicht von externen Reizen abhängig, ob ich gewalttätig werde oder nicht, sondern von der psychischen Prädisposition, oder? Ich meine, genau das aus deinem Text herausgelesen zu haben. Ist ja dann exakt konträr zu dem, was die Fraktion "Bilder von Tattoos führen zur Verrohung der Gesellschaft" so behauptet...
verfasst von Muckimaus am 15. November 2015 - 16:24.
Das siehst du richtig. Das Handeln hängt in erster Linie von der psychischen Disposition ab.
.... Falls es jemanden interessiert (darunter versteht man die genetische vorgegebene Veranlagung sowie die im Laufe eines Lebens erworbenen Neigungen eines Individuums zu bestimmten körperlichen Situation oder Situatins gebundenen Verhaltensweisen.)
verfasst von Hafensänger08 am 15. November 2015 - 0:06.
Sorry, wenn ich mit Fakten nerve:
Natürlich gibt es die meisten Waffen pro 100 Einwohner in den USA (97). Es folgen Jemen (90) und Finnland (69) und erst dann kommt die Schweiz (61).
Im hochgerüstetem Finnland gab es in den letzten Jahren viele Amokläufe und auch die angeblich wunder wie friedliche aber gleichzeitig (angeblich) hochgerüstete Schweiz kennt sehr wohl den Amoklauf:
Die Behauptung, dass viele Waffen nicht automatisch zu vielen Amokläufen führen ist sportlich formuliert, ich vermute, dass die Beweisführung schwierig sein dürfte.
Die Katharsistheorie gilt tatsächlich generell als überholt; selbst der Urheber distanziert sich inzwischen selbst von ihr:
Charles Whitman als Beispiel für die Harmlosigkeit von Ballerspielen anzuführen ist albern. 1963 gab es keine Ballerspiele. Was beweist das? Dass man auch ohne Ballerspiele zum Amokläufer werden kann. Das hat hier niemand bestritten. Das Beispiel Whitman ist besonders schlecht, wenn man "Wissenschaftlichkeit" in der Diskussion einfordert. Charles Whitman war ein einziger Amokläufer. Welche statistische Relevanz hat die Zahl 1 in Relation zu wahrscheinlich mehreren Hunderttausend Fällen von Amokläufen die weltweit begangen wurden? Genau: Keine.
Niemand hat behauptet, dass Ballerspiele (oder Gewaltdarstellungen) automatisch aus jedem Konsumenten einen enthemmten Amokläufer machen. Aber Sorgen sind doch erlaubt. Es sollte nachdenklich stimmen, dass ausgerechnet die amerikanischen Streitkräfte Ballerspiele nutzen. Die werden wissen warum...
Und nein, die Freiheit der Kunst ist auch meine Freiheit. Ich will nichts verbieten und nicht zensieren. Ich bin kein Pazifist und Gewalt fasziniert mich durchaus auch, hätte ich mehr Zeit würde ich vielleicht auch mal am Monitor auf Zombies ballern, auf der Schießbahn trifft man mich auch (wenn auch selten) - obwohl ich lieber in einer friedlicheren Welt leben würde und Gewalt nur als ultima ratio akzeptiere.
Es wäre richtig gewesen, wenn die westliche Wertegemeinschaft Gewalt angewendet hätte um den Genozid in Ruanda zu verhindern. Das ist meine feste Überzeugung und doch beschleicht mich ein unangenehmes Gefühl, wenn meine Kinder mit Spielzeugpistolen hantieren. Wie auch immer die Dinge zusammenhängen mögen.
Menschen wie Claus erinnern mich an die Widersprüchlichkeit in meiner kleinen Wertewelt. Ist nicht schön, führt aber dazu, eigene Positionen immer wieder kritisch zu hinterfragen.
Herr Dreißig formuliert wortgewaltig aber argumentiert leicht unseriös. Hat Claus auch bei ihm einen wunden Punkt getroffen?
Ich bin zu müde/ betrunken um dir zu widersprechen, also gebe ich dir recht . Eigentlich hat hier heute irgendwie Jeder ein wenig recht.
verfasst von LennyRemi am 15. November 2015 - 0:41.
ich hab jetzt nicht alles von allen gelesen, also vielleicht wiederhole ich bereits gesagtes.
gewaltverherrlichung ist für eine gesellschaft dann besonders schlimm, wenn unterschiedliche faktoren zusammenkommen. das können enthemmung, generell schlechte sozio-ökonomische strukturen, schlechte bildung, persepktivenlosigkeit und natürlich auch die verfügbarkeit von waffen sein. oben drauf kommt natürlich noch die persönliche lebensgeschichtliche, psychologische und soziale verfasstheit der jeweiligen person.
...
über dieses thema kann man (wie hier deutlich wird) sehr lange und ausführlich diskutieren.
aber die frage bleibt: betrifft diese diskussion eigentlich auch tattoos?
man muss sich hier fragen: ist ein vermeintlich gewaltverherrlichendes tattoo ein SYMPTHOM einer generell gewaltbereiten gesellschaft oder gruppe von menschen? oder reden wir hier darüber, dass es eine teilURSACHE für weitere gewalt werden könnte (wie videospiele)?
haben wir nicht mal gemeint, tattoos sollte man für sich selber machen? insofern habe ich als trägerin auch die bedeutungs- und interpretationshoheit über mein tattoo. es könnte für alles mögliche stehen - nicht nur für das naheliegendste. wenn wir also sorge wegen der gewaltnähe des trägers haben - dann ist das schon recht anmaßend, oder?
wenn es uns aber eher um die außenwirkung geht, sprich, dass das tattoo eine gewalttätige welt befördern würde, dann leuchtet mir die intensität der entrüstung hier nicht ganz ein. wer sieht sich die tattoos fremder menschen schon genau an? da sind andere medien sicher breitenwirksamer. und würde einen das denn wirklich in irgendeiner form enthemmen, wenn man ein solches bild auf der haut eines anderen menschen sehen würde? ich zweifle...
zusammenfassung: ist es ein sympthom, dann sollten wir uns hier eher über die dahinterliegenden probleme gedanken machen (was ja in den kommentaren eh vorkommt). ist es eine ursache (was ich für nicht recht plausibel halte), dann sollten wir es wohl in persepktive setzen...
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Ich tendiere dazu platte Witze über die Ausführungen von Claus zu machen, weil es mir so leichter fällt, dieses unangenehme Thema auf Distanz zu halten.
Mein Verhältnis zur Gewalt ist ambivalent, einerseits wünsche ich uns allen (und meinen Kindern) von Herzen niemals Krieg erleben zu müssen, andererseits schaue ich mir gerne mal "Dirty Harry - Teil 1 und 2" an und habe durchaus auch mal Spaß am sportlichem Herumgeballer.
Der Widerspruch zwischen der Ablehnung von Gewalt und gleichzeitig der Faszination die von ebendieser ausgeht (was wäre "Walking Dead" ohne Gewalt?) ist nicht auflösbar und manchmal kommt jemand daher und erinnert uns daran.
Ist nicht schön aber es schadet auch nicht, immer mal wieder diesbezüglich zum Nachdenken gebracht zu werden.
Lieber Claus,
nachdem ich deine sehr humorbefreite Einlassung unter dem skinelectric-CoverUp mit Aaahnold gelesen hatte, wollte ich mir jedwede weiter Beteiligung eigentlich schenken.Und da du auch gleich mit dem nächsten Anhaltspunkt für fanatisches Verhalten, nämlich dem Ignorieren anderer mit differierenden Meinungen um die Ecke kamst und mein Zeug ja nach eigenem Bekunden nicht mehr lesen willst, könnte ich es mir wirklich schenken.
Falls aber ein anderer Wert auf meinen Diskussionsbeitrag legen sollte:
Was ich an der Art, wie Claus diese Diskussion führt, nämlich ohne jegliche Distanz zu seiner eigenen Interpretation, mit dem Anspruch auf die einzig wahre, richtige Auslegung, so witzig finde, das ist, daß genau diese Geisteshaltung oftmals zum Kriege führt. Der Anspruch, die einzig wahre Deutung zu besitzen und alles differierende auszublenden, die Abneigung, auch mal über sich selbst zu lachen, der insgeheim getragene Wunsch der Zensur des Anstössigen (Claus blieb mir im Übrigen die Antwort darauf, wie er denn mit diesem Motiv verfahren wolle, leider bis jetzt schuldig)...all das eint Fanaten jeglicher Couleur. Ob ISIS, Piusbruderschaft,Scientology, die roten Khmer, die Sovietkader, die ´Muricans, die militanten Veganer,PETA...sie alle haben mehr mit Claus und seiner Sichtweise gemein als es ihm wohl selbst bewusst ist.
Claus steht hier meines Erachtens mit seiner Meinung ziemlich alleine, nur er vermag im Motiv eindeutige Kriegsverherrlichung zu erkennen. Auch das ist ein Merkmal des obengenannten quasireligiösen Eifers; man bekämpft die dem Irrweg verhafteten, die Ungläubigen, die, die es wagen, anders zu denken als man selbst.
Schlussendlich wird man, so man nicht rechtzeitig um seinen eigenen Fanatismus Kenntnis bekommt und die Notbremse zieht, zu jemandem, der aufgrund des konstanten Widerstandes der anderen dann, wie im Motiv zu sehen, lächelnd den Abzug drückt...um seine eigene Weltsicht mittels Kugel in die Schädel
der "Infidels" zu hämmern. Und genau hier schliesst sich dann der Kreis: das Motiv bringt diejenigen( denjenigen) dazu, zumindest verbal in eine ähnliche Geisteshaltung zu verfallen wie das, was diejenigen (derjenige) zu bekämpfen vorgibt. Ein militanter Pazifist. Eigentlich eine adjecio in ipso. Und damit hat das Motiv auf einer Metaebene genau das bewirkt, was es vermutlich auch sollte, nämlich entlarvende Provokation. Und das auch noch auf eine künstlerisch hervorragende Weise.
Wenn ich Claus´ heftige Reaktion auf das Motiv so sehe, dann beglückwünsche ich sowohl den Inker als auch den Träger. Schliesslich ist es genau das, was Tattoos einstmals zum Faszinosum gemacht hat, die auf der Haut getragene Sinnfrage an die Wohlfühl- und -standsgesellschaft.
P.S.: Noch eine ehrliche Frage an Claus: Würdest du mir mal bitte erklären, was jetzt genau der Unterschied zwischen dem Gungirl und Arnold mit Wumme ist? Warum ist das eine anstössig, das andere aber offensichtlich völlig okay? Hab´s nämlich immer noch nicht verstanden, nach welchem Kriterium du verfährst.
...quod erat demonstrandum...
Lieber Claus , ich kann das Thema nicht so ganz ernst nehmen, weil ich für mich kein Thema erkennen kann. Ich sehe tatsächlich nur ein geiles Tattoo. Auch gelingt es mir ein Bild und gewisse Realität zu unterscheiden. Soll heißen, mir gefällt die Kunst, oder auch ein Bild/Film, egal wie brutal es/er vielleicht ist, ich bin trotzdem grundsätzlich gegen Krieg. Auf dem Tattoo findet Dieser jedoch nicht wirklich statt. Ich kann aber damit Leben, wenn du anderer Meinung bist.
Thirty, jetzt muss ich dich mal was fragen, was glaubst du unterscheidet dich von Claus? Du bestehst genauso auf deiner Meinung wie er auf seiner. Es ist nicht maßgeblich wieviele Menschen derselben Meinung sind. Selbst wenn Claus nur der einzige ist der hier Kriegsverherrlichung sieht, was ich nicht glaube, heißt das nicht dass du bzw wir nur weil wir wahrscheinlich in der Mehrzahl sind, recht haben. Wenn Claus es als Kriegsverherrlichung sieht steht ihn das zu und ich finde er hat da auch sehr gut argumentiert. Dieses Bild stellt definitiv eine Kriegsszene dar, und man kann ohne weiteres der Frau Freude am töten unterstellen, muss man aber nicht. Man kan das ganze einfach als geiles Tattoo sehen, muss man aber nicht. Man kann darüber diskutieren, man kann seinen Standpunkt erklären, argumentieren, und wenn du ehrlich bist kann man das ohne weiteres auch so sehen wie Claus. Im Endeffekt ist es egal, jeder soll seine Meinung haben, aber wenn du sagst Kriege entstehen weil jemand auf seiner Meinung besteht, sage ich dir, Kriege entstehen weil jemand die Meinung anderer nicht akzeptiert.
Hey Claus, um nochmal auf die von dir weiter oben genannten Filmtitel zurück zu kommen. Ich denke hier übertreibst du ein wenig. Natürlich würde ich solche Filme nicht für gut heißen. Es gibt Grenzen, nur sieht die offensichtlich Jeder anders. Für dich reicht die auf dem Arm dargestellte Szene um deinen Protest zum Ausdruck zu bringen. Für mich ist die im Tattoo dargestellte Szene nicht so verwerflich. Zwei unterschiedliche Meinungen , welche Beide ihre Berechtigung haben. Deswegen diskutieren wir hier ja auch darüber. Es geht jetzt auch nicht darum , wer Recht hat, sondern lediglich die jeweiligen Meinungen darzustellen. Der geneigte Leser kann sich dann seine eigene Meinung bilden.
Ich betone nochmals, bei Rassismus und rechtsradikalen Äußerungen sind wir uns wohl Beide einig. Auf dem Weg dorthin unterscheiden sich eben die Meinungen. Aber wie schon gesagt, ich kann damit leben und ich denke die Beiden, Tätowierer und Träger des Tattoos, auch.
Ich muss dem Claus sowohl aus wissenschaftlicher wie auch aus moralischer Sicht recht geben.
Ich finde, dass es mehr Leute wie Clazs geben sollte! Denn in dieser brutalen, gewaltgeilen Welt, ist es auch wichtig, dass es einen Gegenpart gibt.
Und wohin es führt, wenn man Waffen verherrlicht kann man jede Woche in nordamerikanischen Zeitungen lesen, wenn wieder einmal ein 12-jähriger Junge seine Freunde, Lehrer whatever erschossen hat, weil er einen Tag zuvor irgend einen Ballerfilm gesehen hat, und den jetzt nachspielen wollte. Und Nein, das ist nicht überspitzt!
So nun zur Wissenschaft: Beschäftigt euch doch mal mit Habituierung.
Es ist so, dass man bestimmte Angewohnheiten durch Reize erlernen kann...und Forscher haben herausgefunden, dass Menschen, die viele Bsllerspiele spielen und viele gewaltverherrlichende Filme anschauen, Gewalt irgendwann als normal ansehen!
Und Nein, ich sage jetzt damit nicht, dass dieses Tattoo kriegsverherrlichend ist.
Ich sage nur, dass das was Claus sagt nicht ganz so falsch ist wie es dargestellt wird!
@carakämpferin:
Deinen BILD-Zeitungsvergleich kannst du dir sparen!
Nur weil du etwas nicht verstehst, ist es Bildzeitungsniveau?
Sehr süß
@CG
Jetzt müsstet du eigentlich wieder Gegen-Argumente bringen :-)
Das was der 30er geschrieben hat, klingt für mich absolut plausibel, zumal ich sowas auch des öfteren gelesen habe... auch wenn das jetzt schon a bissle am eigentlichen Thema vorbei geht. Aber das wird man eh nicht klären können, da es eben verschiedene Sichtweisen gibt.
Gut, mal eine blöde Frage, aber müssten dann nicht auch alle Wikinger-Verschnitte, Piraten, ect hier gleichfalls mit angeprangert werden?
Immerhin habens es Freibeuter, unsere nördlichen Bartträger sowie zig andere Motive (Samurai, Daggers, ect) gleichfalls nicht so mit der Kriegsverneinenden Haltung.
Warum also wird bei dem einen Tattoo kreischender Weise die Moralkeule geschwungen, andere hingegen, die ebenso "kriegerisch" anmuten, werdne aber geduldet?
Auf die genaue Differenzierung bin ich jetzt mal gespannt.
Konterfeis von Bushido und Kohorten zieren den einen oder anderen Fan. Bushido ist, trotz seines ach so klangvollen Namens, nicht dafür bekannt, diesem auch Ehre zu machen bzw sagen seine "Texte" was ganz anderes.
Gehören diese Gewaltverherrlichenden Potraits dann auch in diese Sparte?
Okay weiter im Text:
Thirty hat geschrieben (fasse jetzt mehrere -fast identische- Sachen mal zusammen) ...
dass Ballerspiele ja nicht allein für Amokläufe verantwortlich ist, und dass man in diesem Zusammenhang Habituierung ja nicht nennen darf, weil es die wahren Ursachen von Amokläufen verharmlost etc.
Wer zum Teufel
hat von Habituierung im Zusammenhang mit Amokläufen geredet? Ich nicht!
Ich habe das Wort Amokläufe gar nicht in den Mund genommen!
Dann sagt er, dass er die ganze Zeit Ballerspiele gespielt hat und jetzt trotzdem Pazifist ist.
Jooo schön. Hab ja auch nie behauptet, dass jeder der Bsllerspiele spielt, zum Gewalttäter wird, oder?
Er hat auch geschrieben, dass die Schweiz das Land mit den meisten Waffenbesitzern ist (prozentual auf die Einwohner gerechnet).
Nein falsch! Das ist immer noch die USA!
Die k. Theorie, die 30 nennt, wurde schon vor 20 Jahren widerlegt!
Auf die anderen Dinge (Schach etc.) brauch ich glaube nicht einzugehen
Möchte auch noch mal sagen das es wohl stimmt das eine gewisse Masse an negativ Reizen die Hemmschwelle herunter setzt. Das liegt einfach daran das das Gehirn nicht von tatsächlich erlernten oder nur im Tv gesehenen Erinnerungen unterscheiden kann. Diese Erinnerungen werden durch dazugehörige Emotionen verstärkt. Bei Ballerspielen sieht man denTot man schüttet Adrenalin aus etc. Deshalb können die bei schon bereits vorbelasteten Personen eher zu einem kurzschluss führen. Aber solche Leute sind in der Regel tickende Zeitbomben die so wieso früher oder später hochgehen. (das ist selbstverständlich keine Entschuldigung- nur falls mir das wider jemand so hinbiegen möchte)
Aber der Grund, weshalb wir uns solche Filme anschauen und solche Spiele spielen, ist ganz einfach das uns das unvorstellbare fasziniert. Wir versuchen solche Dinge zu erfassen und zu verstehen (ermöglicht eine erfolgreiche kontinuierliche Evolution) das sieht man schön an Beispielen wie Aliens, Tiefsee, alles paranormale, das Weltall und natürlich Gewalt.
Mich fasziniert die menschliche Psyche (vor allem die Abartige) werde aber deshalb niemals ein Gehirn Essen. !!!
Nur weil ein Mensch etwas faszinierend findetet, heißt es nicht gleich, das er es auch gut heißt.
Bonny und Clyde, Jack the Ripper etc - alles mega interessante Persönlichkeiten (für mich) trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, das ich niemals einem korrekten Menschen etwas böses könnte, auch wenn ich mich relativ oft mit hardcore Thriller zuballer.
Sorry, wenn ich mit Fakten nerve:
Natürlich gibt es die meisten Waffen pro 100 Einwohner in den USA (97). Es folgen Jemen (90) und Finnland (69) und erst dann kommt die Schweiz (61).
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/36531/umfrag...
Im hochgerüstetem Finnland gab es in den letzten Jahren viele Amokläufe und auch die angeblich wunder wie friedliche aber gleichzeitig (angeblich) hochgerüstete Schweiz kennt sehr wohl den Amoklauf:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/suche-nach-motiv-fuer-...
http://www.swissinfo.ch/ger/chronologie-der-amoklaeufe-in-...
Die Behauptung, dass viele Waffen nicht automatisch zu vielen Amokläufen führen ist sportlich formuliert, ich vermute, dass die Beweisführung schwierig sein dürfte.
Die Katharsistheorie gilt tatsächlich generell als überholt; selbst der Urheber distanziert sich inzwischen selbst von ihr:
http://lexikon.stangl.eu/57/katharsishypothese/
Charles Whitman als Beispiel für die Harmlosigkeit von Ballerspielen anzuführen ist albern. 1963 gab es keine Ballerspiele. Was beweist das? Dass man auch ohne Ballerspiele zum Amokläufer werden kann. Das hat hier niemand bestritten. Das Beispiel Whitman ist besonders schlecht, wenn man "Wissenschaftlichkeit" in der Diskussion einfordert. Charles Whitman war ein einziger Amokläufer. Welche statistische Relevanz hat die Zahl 1 in Relation zu wahrscheinlich mehreren Hunderttausend Fällen von Amokläufen die weltweit begangen wurden? Genau: Keine.
Niemand hat behauptet, dass Ballerspiele (oder Gewaltdarstellungen) automatisch aus jedem Konsumenten einen enthemmten Amokläufer machen. Aber Sorgen sind doch erlaubt. Es sollte nachdenklich stimmen, dass ausgerechnet die amerikanischen Streitkräfte Ballerspiele nutzen. Die werden wissen warum...
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/us-army-rekrutenfang-pe...
Und nein, die Freiheit der Kunst ist auch meine Freiheit. Ich will nichts verbieten und nicht zensieren. Ich bin kein Pazifist und Gewalt fasziniert mich durchaus auch, hätte ich mehr Zeit würde ich vielleicht auch mal am Monitor auf Zombies ballern, auf der Schießbahn trifft man mich auch (wenn auch selten) - obwohl ich lieber in einer friedlicheren Welt leben würde und Gewalt nur als ultima ratio akzeptiere.
Es wäre richtig gewesen, wenn die westliche Wertegemeinschaft Gewalt angewendet hätte um den Genozid in Ruanda zu verhindern. Das ist meine feste Überzeugung und doch beschleicht mich ein unangenehmes Gefühl, wenn meine Kinder mit Spielzeugpistolen hantieren. Wie auch immer die Dinge zusammenhängen mögen.
Menschen wie Claus erinnern mich an die Widersprüchlichkeit in meiner kleinen Wertewelt. Ist nicht schön, führt aber dazu, eigene Positionen immer wieder kritisch zu hinterfragen.
Herr Dreißig formuliert wortgewaltig aber argumentiert leicht unseriös. Hat Claus auch bei ihm einen wunden Punkt getroffen?
ich hab jetzt nicht alles von allen gelesen, also vielleicht wiederhole ich bereits gesagtes.
gewaltverherrlichung ist für eine gesellschaft dann besonders schlimm, wenn unterschiedliche faktoren zusammenkommen. das können enthemmung, generell schlechte sozio-ökonomische strukturen, schlechte bildung, persepktivenlosigkeit und natürlich auch die verfügbarkeit von waffen sein. oben drauf kommt natürlich noch die persönliche lebensgeschichtliche, psychologische und soziale verfasstheit der jeweiligen person.
...
über dieses thema kann man (wie hier deutlich wird) sehr lange und ausführlich diskutieren.
aber die frage bleibt: betrifft diese diskussion eigentlich auch tattoos?
man muss sich hier fragen: ist ein vermeintlich gewaltverherrlichendes tattoo ein SYMPTHOM einer generell gewaltbereiten gesellschaft oder gruppe von menschen? oder reden wir hier darüber, dass es eine teilURSACHE für weitere gewalt werden könnte (wie videospiele)?
haben wir nicht mal gemeint, tattoos sollte man für sich selber machen? insofern habe ich als trägerin auch die bedeutungs- und interpretationshoheit über mein tattoo. es könnte für alles mögliche stehen - nicht nur für das naheliegendste. wenn wir also sorge wegen der gewaltnähe des trägers haben - dann ist das schon recht anmaßend, oder?
wenn es uns aber eher um die außenwirkung geht, sprich, dass das tattoo eine gewalttätige welt befördern würde, dann leuchtet mir die intensität der entrüstung hier nicht ganz ein. wer sieht sich die tattoos fremder menschen schon genau an? da sind andere medien sicher breitenwirksamer. und würde einen das denn wirklich in irgendeiner form enthemmen, wenn man ein solches bild auf der haut eines anderen menschen sehen würde? ich zweifle...
zusammenfassung: ist es ein sympthom, dann sollten wir uns hier eher über die dahinterliegenden probleme gedanken machen (was ja in den kommentaren eh vorkommt). ist es eine ursache (was ich für nicht recht plausibel halte), dann sollten wir es wohl in persepktive setzen...
http://www.clickpix.de/politiker/rambo_keine-gewalt.jpg