Ich bin gerade an der Planung, für meine Tattootermine für 2016. Nun ist es so, dass mir die Künstler gefallen, die nicht aus Berlin kommen. Daher habe ich oft eine sehr lange Anfahrt. Berufsbedingt/termintechnisch wird es bei mir so sein, dass ich nur 4 Stundentermine wahrnehmen kann. Also muss ich mehrere Termine/Sitzungen machen, damit mein Sleeve fertig wird. Wenn ich jetzt eine Woche für die langen Anfahrten einplane, wie viele Sitzungen kann ich machen? Ich weiß, dass auf Conventions tägliche Sitzungen möglich sind. Aber ist das zu empfehlen? Habt ihr ein Pauschalwert? Danke im voraus!
Es ist sicher möglich, sich innerhalb einer Woche fünfmal 4 Stunden beackern zu lassen; angenehm wirds jedoch nicht. Für meine Rippentattoos hab ich auch einen 4 Wochen-Turnus von Sessions gehabt und das war schon nicht schön. Zu Weihnachten gabs dann wegen Weihnachtsgeld noch zwei Extrasessions, so daß ich alle zwei Wochen 4-5 Stunden Geballere hatte. Nach den 8 Wochen, in denen ich alle 14 Tage mit der Nadel im Pelz herumgerührt bekam, war ich dann auch heilfroh, mal wieder 4 Wochen Pause zu haben. Ein Sleeveist vielleicht etwas leichter aushaltbar mit der Brechstange zu tackern, dennoch hat der Körper ein Schmerzgedächtnis, welches nach einer gewissen Dosis einfach "dichtmacht" und die normale Ausschüttung von körpereigenen Sedativa einfach überspringt. Heisst, daß der Schmerz von Anfang bis Ende der Session voll da ist. Das auszuhalten ist nicht jedermanns Sache...
Andererseits hab ich schon genügend Leute kennengelernt, die zB für eine Woche in die USA zu einem Monsterinker geflogen sind und sich täglich 8 - 10 Stunden haben bearbeiten lassen. Die habens auch überlebt, können aber spätestens nach Tag 3 lustige Geschichten erzählen, wie sie sich haben durchbeissen müssen.
Ausserdem ist es manchesmal echt ratsamer, die Tätowierung vorm Weiterstechen erstmal abheilen zu lassen, damit der Inker besser sieht, wie fortzufahren ist.
Somit sind Tattoomarathons also durchaus eine Option, allerdings ist es sowohl vom Inker abhängig, ob er sowas überhaupt macht, als auch von Geinkten, ob er gewillt ist, den erhöhten Schmerzlevel, der bei erneuter Bearbeitung von frisch gestochener Haut einfach natürlich ist, auszuhalten und sich auch mal richtig quälen zu lassen, was wohl bei kurz aufeinanderfolgenden Sessions unvermeidlich ist. Zur Not gibts ja auch die Wundertinktürchen und -sälbchen, die einem für ein paar Minuten wenigstens etwas Erleichterung verschaffen...;)
Also, lange Rede, kurzes Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht. Und angenehm wirds jedenfalls auch eher weniger, wenn man ein grossflächiges Tattoo so "auf einen Rutsch" durchzieht...;) Nach der Tortur wirst du jedenfalls merken, daß nicht nur das tätowieren Arbeit darstellt, sondern das Sich-tätowierenlassen ebenfalls eine Angelegenheit sein kann, die immense Kraft kostet.
verfasst von Bl4cks3ven am 17. September 2015 - 2:12.
Ich danke dir, für deine ausführliche Antwort. Du hast mir wirklich gute Argumente geliefert, keinen Marathon zu machen. Das hat mir sehr geholfen! Da wollte ich wohl zu viel. Zum Glück habe ich meine Termine mit Bleistift geschrieben. ;)
verfasst von Tammi6612 am 17. September 2015 - 4:49.
dem ist ja nichts mehr hinzuzufügen.
Jeder sollte wissen was er kann und was nicht.
Wenn man schon ein Tattoo hat weiß man ja was auf einen zukommt und ich kann nur sagen, dass ich seit genau einem Jahr jeden Monat, alle 4 Wochen, beim Stechen war. Einmal innerhalb von 2 Wochen und das war schon härter. Mit dem Schmerzgedächtnis kann ich so unterschreiben. Irgendwie gehts nach 4 Wochen besser.
Unvorstellbar innerhalb von mehreren Tagen unter die Nadel zu kommen -.-
Da müsstest echt den Arsch zusammenkneifen.
verfasst von Bl4cks3ven am 17. September 2015 - 5:29.
Vielen Dank für deine Erfahrungswerte. Die helfen mir echt bei der Planung. Werde mich wohl auf alle 4-6 Wochen je Sitzung einpendeln. So lerne ich auch die schöne Gegend kennen. ;)
Darf ich dich noch was fragen? Bezieht sich das Jahr auf dein Chest Piece allein? Interessiert mich mal, damit ich ein Vorstellungsvermögen bekomme.
verfasst von Tammi6612 am 17. September 2015 - 19:30.
verfasst von Bl4cks3ven am 18. September 2015 - 7:36.
Hab vielen Dank für deine Infos. Jetzt ist das für mich greifbar. :)
Ich habe mir mal dein Profil angeschaut. Sehr beeindruckend! Ich finde deine Farben knallen richtig schön. Hast du noch ne Schwester? *lach*
verfasst von Tammi6612 am 18. September 2015 - 7:51.
Vielen Dank. Deshalb steh ich so auf Farbe. Die kommt einfach geiler als b&g.
in der Tat :) meine Schwester ist aber auf b&g spezialisiert^^
verfasst von Bl4cks3ven am 18. September 2015 - 9:04.
In den Warenkorb. ;)
Da ist er wieder, der Grund, warum ich so lange gewartet habe. Ich musste mir erst klar werden, welchen Stil ich bevorzuge. Und die Entscheidung ist nicht einfach. Ich finde b/g cool, aber auch farbige Tattoos. Warum haben wir nur zwei Arme?! :(
verfasst von bibea am 18. September 2015 - 9:10.
Das frag ich mich auch !
verfasst von portizzle am 17. September 2015 - 19:37.
kann ich nur so bestätigen. bin für meinen Sleeve alle 4 wochen beim inker.
Vorfreude habe ich jedes mal..bin aber auch jedes mal wiederum froh wenn es dann nach einer langen session um ist :) ((haben nun nach 4 Sitzungen und ca. 26H knapp die hälfte geschafft).
Von der abheilung her ist es (zumindest am arm) in diesem interval problemlos.
verfasst von Bl4cks3ven am 18. September 2015 - 3:15.
Vielen Dank! Deine Stundenanzahl hilft mir sehr, für meine Planung. Also dauert so ein Sleeve ca. 1 Jahr. Natürlich abhängig von den Details. Danke!
verfasst von portizzle am 18. September 2015 - 10:00.
Gerne. Wobei pauschalisieren darf man das auch nicht. Mein Arm (aufgrund von Stilrichtung + Tätowierer) ist extrem aufwendig - ich würde schon sagen das mein Arm etwas länger als "normal" dauert.
Ich denke also das 1 Jahr auf jeden Fall ausreichend sein sollte (kommt natürlich auch auf die Länge der Sitzungen an).
verfasst von Bl4cks3ven am 18. September 2015 - 13:19.
Verstehe.. ich danke dir. ;)
verfasst von fattony am 17. September 2015 - 20:52.
Also in meinen Augen sind abstände von 2 Wochen zwischen den Sitzungen ok. Auch 2 Tage am stück sind aus haltbar jedoch grenzwertig.
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Es ist sicher möglich, sich innerhalb einer Woche fünfmal 4 Stunden beackern zu lassen; angenehm wirds jedoch nicht. Für meine Rippentattoos hab ich auch einen 4 Wochen-Turnus von Sessions gehabt und das war schon nicht schön. Zu Weihnachten gabs dann wegen Weihnachtsgeld noch zwei Extrasessions, so daß ich alle zwei Wochen 4-5 Stunden Geballere hatte. Nach den 8 Wochen, in denen ich alle 14 Tage mit der Nadel im Pelz herumgerührt bekam, war ich dann auch heilfroh, mal wieder 4 Wochen Pause zu haben. Ein Sleeveist vielleicht etwas leichter aushaltbar mit der Brechstange zu tackern, dennoch hat der Körper ein Schmerzgedächtnis, welches nach einer gewissen Dosis einfach "dichtmacht" und die normale Ausschüttung von körpereigenen Sedativa einfach überspringt. Heisst, daß der Schmerz von Anfang bis Ende der Session voll da ist. Das auszuhalten ist nicht jedermanns Sache...
Andererseits hab ich schon genügend Leute kennengelernt, die zB für eine Woche in die USA zu einem Monsterinker geflogen sind und sich täglich 8 - 10 Stunden haben bearbeiten lassen. Die habens auch überlebt, können aber spätestens nach Tag 3 lustige Geschichten erzählen, wie sie sich haben durchbeissen müssen.
Ausserdem ist es manchesmal echt ratsamer, die Tätowierung vorm Weiterstechen erstmal abheilen zu lassen, damit der Inker besser sieht, wie fortzufahren ist.
Somit sind Tattoomarathons also durchaus eine Option, allerdings ist es sowohl vom Inker abhängig, ob er sowas überhaupt macht, als auch von Geinkten, ob er gewillt ist, den erhöhten Schmerzlevel, der bei erneuter Bearbeitung von frisch gestochener Haut einfach natürlich ist, auszuhalten und sich auch mal richtig quälen zu lassen, was wohl bei kurz aufeinanderfolgenden Sessions unvermeidlich ist. Zur Not gibts ja auch die Wundertinktürchen und -sälbchen, die einem für ein paar Minuten wenigstens etwas Erleichterung verschaffen...;)
Also, lange Rede, kurzes Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht. Und angenehm wirds jedenfalls auch eher weniger, wenn man ein grossflächiges Tattoo so "auf einen Rutsch" durchzieht...;) Nach der Tortur wirst du jedenfalls merken, daß nicht nur das tätowieren Arbeit darstellt, sondern das Sich-tätowierenlassen ebenfalls eine Angelegenheit sein kann, die immense Kraft kostet.
dem ist ja nichts mehr hinzuzufügen.
Jeder sollte wissen was er kann und was nicht.
Wenn man schon ein Tattoo hat weiß man ja was auf einen zukommt und ich kann nur sagen, dass ich seit genau einem Jahr jeden Monat, alle 4 Wochen, beim Stechen war. Einmal innerhalb von 2 Wochen und das war schon härter. Mit dem Schmerzgedächtnis kann ich so unterschreiben. Irgendwie gehts nach 4 Wochen besser.
Unvorstellbar innerhalb von mehreren Tagen unter die Nadel zu kommen -.-
Da müsstest echt den Arsch zusammenkneifen.
kann ich nur so bestätigen. bin für meinen Sleeve alle 4 wochen beim inker.
Vorfreude habe ich jedes mal..bin aber auch jedes mal wiederum froh wenn es dann nach einer langen session um ist :) ((haben nun nach 4 Sitzungen und ca. 26H knapp die hälfte geschafft).
Von der abheilung her ist es (zumindest am arm) in diesem interval problemlos.
Also in meinen Augen sind abstände von 2 Wochen zwischen den Sitzungen ok. Auch 2 Tage am stück sind aus haltbar jedoch grenzwertig.