Hallo,
Ich wollte mal fragen wie das so mit Tattoos ist, während man am studieren ist. Also mit der Toleranz bzw. Ob man an der Uni dadurch irgendwie Nachteile bekommen könnte? Was die Bewertungen / Leistung / den Abschluss / die späteren Chancen angeht (—> nicht die Chancen später einen Job zu bekommen, das ist eine andere Baustelle, ich meine jetzt rein auf die Uni bezogen)
Also konkret auf mich jetzt bezogen: Ich habe schon zwei Tattoos, aber schon lange ist mein ‚Traum‘ mir beide Handrücken tätowieren zu lassen, bzw. auf den linken Arm dann auch den Unterarm voll (Oberarm ist auch schon fast voll)
Auch die Motive wären jetzt schon etwas auffälliger / heavier sage ich mal..
ich hänge mal ein Foto von dem Totenkopf an den ich zb auf der einen Hand gerne hätte, mehr kann ich irgendwie nicht dranhängen
Alles eher so gruseligere / Horror Motive
Halt Totenkopf auf der einen Hand, auf der anderen dann das tattoo von Sänger Oliver Sykes der Band BMTH, das auf der unteren Hand auf dem Bild, aber statt den Buchstaben die ‚dead‘ ergeben würde ich normale nichtssagende Symbole nehmen
Also dead ist mir dann auch zu extrem.
Und am Unterarm auch so ein halbes Gesicht so etwas gruseliger gehalten, wie aus nem Horror Film, nichts hardcore mäßiges aber halt auch kein liebes Mädchen das am Lächeln ist.
So viel zu meinem Wunsch.. mir juckt es echt in den Fingern und das schon lange mir endlich diese tattoos machen zu lassen.
Ich habe jetzt mein Abi mit 1,2 abgeschlossen und möchte Psychologie studieren.
Ich habe mich gefragt, ob ich, wenn ich mir diese Tattoos jetzt stechen lasse in irgendeiner Weise an der Uni benachteiligt werden könnte, schlechtere Zensuren bekommen könnte, oder sogar mein Studium nicht so gut abschließen könnte wie ohne?
Klar darf man deshalb nicht abgelehnt werden, aber Vorurteile sind ja nichts offizielles, sondern könnten sich eventuell einfach in einer schlechteren Bewertung oder sonst was äußern..
Ich persönlich finde die Tattoos haben ja überhaupt nichts mit meiner Leistung zu tun.. ich war im Abi auch stufenbeste und wurde schon immer als überdurchschnittlich intelligent bezeichnet und komme auch nicht aus einer asozialen Familie, bin drogensüchtig oder sonstige Klischees die manche Menschen so mit tattoos verbinden.
Ich habe trotzdem Angst abgestempelt zu werden oder diese Vorurteile zu bekommen
Wie denkt ihr dazu / habt ihr Erfahrungen?
Also mir geht’s bei der Frage auch echt nur um den Aspekt ob ich irgendwie von den Noten her oder so Nachteile haben könnte
Ob man jetzt von manchen Mitstudierenden mal schief angeschaut würde eventuell, das ist mir Schnuppe
Aber ich habe hohe Ziele, und strebe immer die besten Zensuren an und da mache ich mit Sorgen, dass das Leiden könnte?
Vielleicht ist es auch total unberechtigt. Ich hoffe hier kann mir mal jemand, der damit Erfahrungen hat sagen, wie das so ist an der Uni (besonders in solchen ‚angesehenen‘ berufen
Oder einfach auch mal eure Meinung dazu äußern, wie ihr das seht, das wäre total lieb!
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Ich glaube, daß du dein Augenmerk auf die völlig falsche Baustelle richtest. Auf einer Uni dürfte es eher scheissegal sein, ob da jemand mit einem Skull auf dem Handrücken herumrennt. So anonym wie grosse Unis heutzutage sind und vor allem die Tatsache, daß gerade unter den "Hipster"-Studis in Großstadt-Unis das deutlich sichtbare Tattoo zum Standardrepertoire dazugehört, musst du dir um deine Zensuren wohl keine Gedanken machen. Wohl aber um das "danach". Nach dem Studium hast du als Psychologin zwei Möglichkeiten: dich selbstständig machen oder eine Anstellung suchen. Da nicht jede(r) die finanziellen Mittel parat hat um sich aus dem Studium heraus ad hoc gleich eine eigene Praxis einzurichten, wirst auch du dich wahrscheinlich zumindest temporär verdingen müssen...zum Beispiel in einem Krankenhaus. Ob ein Krankenhauschef es ratsam findet, wenn seine Psychologin , die ja zB auch mit Suizidalen in Kontakt kommt, mit einem sichtbaren Totenkopf auf der Hand herumspaziert...da kannste selbst mal drüber nachdenken. Von daher halte ich deine Gedankenspiele über "Nachteile an der Uni wegen Tattoo" eher vernachlässigbar.
Und noch was: da du ja altersmässig so an der 20 kratzt, warum muss der geinkte Handrücken denn sofort sein? Warum nicht noch ein paar Jährchen ohne Vollbemalung leben, sich währenddessen darüber bewusst werden, daß die Dinge, die einem in der Jugend "unendlich viel bedeuten", zwanzig Jahre später tendenziell eher peinlich sind? Hätte ich mit 20 unbegrenzte finanzielle Mittel gehabt, ich müsste heute nicht nur mit meinen relativ unreflektiert vollgeballerten Armen leben, die mich vermutlich fürs Entfernen und Übertätowieren bald noch eine Stange Asche kosten werden. Sollte man gerade als junger Tattooafficionado immer im Hinterköpfchen behalten...
Warum also nicht gemütlich das Studium durchziehen, warum nicht Abstand nehmen vom überstürzten Drive-in Tattooplan und die Zeit nutzen, idealerweise mit einem Toptätowierer, einen projezierten Sleeve auch wirklich durchzuplanen , den du dir dann machen lässt, wenn du beruflich gefestigt bist? Selbst wenn du dir deinen Traum vom zugetinteten Handrücken "erst" mit dreissig erfüllen kannst, du wirst immer noch mehr als 30 Jahre haben, dich an deinem "von Schulter bis zu den Fingern" Sleeve zu erfreuen. Gerade bei Tattoos ist eine Tugend vorteilhaft, die in unserer heutigen schnellebigen Zeit der Konsumkultur leider fast ausgestorben scheint: die Geduld.
Gerade als angehende Studentin der Psychologie möchte ich dir das berühmte "Ü-Ei-Experiment" ans Herz legen...Kinder bekommen ein Ü-Ei, mit dem Versprechen, noch eines zu bekommen, wenn das Kind mit dem Öffnen des ersten wartet. So in ungefähr scheint mir deine Situation zu sein. Gleich und jetzt aufmachen? Oder doch Geduld zeigen? ;)
Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich bin selber Studentin und habe Tattoos und wurde noch nie schief angeschaut dort. Mit Reaktionen muss man immer rechnen, aber warum du jetzt das Augenmerk aufs Studium legst, ist mir schleierhaft. Viel wichtiger ist, was nachher passiert!
Habs mir auch mal geschenkt, den kompletten Text zu lesen. "Ich habe schon zwei Tattoos, aber schon lange ist mein ‚Traum‘ mir beide Handrücken tätowieren zu lassen" reicht ja eigentlich schon... Wieso ausgerechnet die Handrücken? Ich versteh schon, das ist eine schöne Stelle, ich mag das auch sehr, aber da muss man eben auch einfach mal vernünftig sein. In deinem Wunschberuf bin ich tatsächlich mal Thirtys Meinung, das ist schon eine sehr schlechte Kombination und da würde selbst ich als bekennende Tattoo-Liebhaberin und toleranter Mensch wohl schon komisch schauen...
Ganz ehrlich? Dein Post macht schon den Eindruck eines Trolls... Jemand der Psychologie studieren möchte, sollte doch so empathisch und bedacht sein, dass er diese Konsequenzen durchdenkt und zu dem Schluss kommt, dass das ne absolute Scheißidee ist... Vielleicht studierst du einfach lieber Maschinenbau oder Informatik, dann kannste dir auch die Handrücken als drittes(!) Tattoo volltackern und dir danach einen Job suchen, bei dem du weniger Kontakt mit Menschen hast...
Das mit den Noten im Studium sehe ich so wie die Vorschreiber, ebenso dass man nicht unbedingt so früh die Hände bemalt haben muss.
Ich möchte für die Vorschreiber allerdings noch anmerken, dass Psychlogen auch gehäuft in der Wirtschaft zu finden sind und nicht nur im Gesundheitswesen. Ein Psychologe ist nicht gleich ein Psychiater (Arzt)
Sei ehrlich, wir sind hier mitten in einer Fallstudie ;-)
Das Risiko geht man ein oder eben nicht. Im Studium kann man sich styletechnisch wahrscheinlich mehr erlauben als davor und danach, ich hatte da als Kerl zeitweise Haare bis zum Arsch und metallicgrün lackierte Fingernägel und bin mit 1,1 raus gegangen.
Aber vor der Gefahr auf einen konservativen Professor zu treffen dem das stinkt können dich auch hundert Forumsanekdoten nicht bewahren. Und da ein Handtattoo nunmal nicht mehr weggeht, solltest Du -wie die Vorschreiber sagten- lieber das große ganze im Blick haben.
Warum nicht erstmal an anderen Stellen weiter machen, das läuft schließlich nicht weg. Die nicht abzudeckenden Bereiche kannst du immer noch angehen wenn Du beruflich angekommen bist.
Man sollte schon wissen was man tut , wo es hingeht und wo man persönlich ,beruflich etc pp. steht für so aktionen ...finde ich .
Ich wünsche mir auch schon längere Zeit tätowierte Handrücken, warte damit aber bis zur Pension. Das Risiko beruflich benachteiligt zu werden, ist mir die Sache nicht wert. Da du selbst auch Benachteiligungen befürchtest, hast du dir deine Frage eigentlich schon selbst beantwortet. Es muss eben Jeder für sich selbst wissen, wo er seine Prioritäten setzt. Und wie schon geschrieben wurde, du hast noch viel Zeit deine Tattoos zu genießen. Das funktioniert in jedem Alter :)
Es gibt Gründe, warum Eterna blickdichte Herrenhemden speziell für Tätowierte auf den Markt gebracht hat.
Vielleicht gibt es demnächst ja auch fleischfarbene Handschuhe.
Hand, Gesicht und Hals waren traditionell die letzten Bereiche an denen tätowiert wurde. Erst wenn sonst nix mehr frei war. Das hatte Gründe...