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Mein erstes Unterarmtattoo

Gegen Ende der 40er (Jahrgang 67) hat es mich dann doch nach reiflicher Ãœberlegung u. Recherche erwischt. Mit der Motivwahl hatte ich es mir nicht leicht gemacht. Hunderte von Stunden vor dem Rechner verbracht u. div. Magazine durchgearbeitet. Conventions waren mir wegen der enormen Menschenmassen allerdings zu viel.

Ich wollte immer ein positives, lebensfrohes Tattoo mit Frauenmotiv. Bin dann letztlich bei La CatrinaLa Catrina-Tattoos suchen in der "light version" gelandet. Dann die Suche nach dem Künstler. Sollte unbedingt black and grey auf dem Unterarm sein. Dann bin ich durch Zufall auf Alexander Sorsa aus Moskau gestoßen. Seine "Frauenbilder" aber mich umgehauen. Das musste es sein u. nur von ihm.

Gestern war es dann soweit. Im Black Barock in Essen ging es los mit meinem ersten Tattoo.

Von 11.00-12.00 UhrUhr-Tattoos suchen die Besprechung des Motives. Alex ist Russe u. spricht kein Wort Deutsch. Seine Frau u. Assistentin hat aber in Moskau Englisch studiert u. somit war eine Verständigung einwandfrei möglich. Ich könnte Alex dazu gewinnen, das mitgebrachte Portrait meiner Frau in ein Tattoo umzusetzen. Erforderte allerdings ein wenig Zeit der Überzeugung.

Auf Basis des Portraitbildes skizzierte Alex dann freihand auf meinen linken Unterarm innerhalb weniger Minuten. Ich war einverstanden und los ging es. Die reine Tattoozeit war etwas mehr als 4 Studen, unterbrochen von 3 Pausen. Die ersten 3 Stunden waren o.k. u. ich hatte mir es schlimmer vorgestellt. Die letzen 45 Minuten waren dann übel - ich bin eine Memme was Schmerzen angeht, Männergrippetyp eben - und mir hat es bald die Birne weggehauen. Preis war insgesamt € 1450,00. Hoch aber so wie ich es als "Tattoofrischling" beurteilen kann für einen Tattoo-Artist o.k.. Bei 2k wäre jetzt aber dann auch meine Schmerzgrenze für den Unterarm gewesen.

Nachfolgend mal div. Bilder mit den Prozessen.

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Du hast 1450€ für 4h Tattoo bezahlt!? Das sind umgerechnet 362,50€ die Stunde, dass find ich dann doch etwas arg überzogen!

 

Gratuliere.
Alles richtig gemacht.

Astreine Arbeit.
Blitzsauber, reduziert auf das Wesentliche ohne unnötigen Detailoverkill.
Da wirst du lange Freude dran haben.

Der Preis ist exorbitant. Ca.300€/h sind schon enorm.
So ein Crack wie Julian Siebert nimmt zB. 170€.
Aber Preis ist auch immer subjektiv. Lieber mehr ausgeben und 100% zufrieden sein, als die Hälfte zahlen und sich danach das Ergebnis schönreden müssen.
In deinem Fall ist es dann auch kein klassisches Realistic. Es hat seinen eigenen Stil. Das ist durchaus wertvoll.

Das mit den Schmerzen ist immer so. Selbst bei relaxten Stellen wie Oberarm, ist irgendwann Schluss mit lustig.
Gibt aber auch Stellen, da ist es das aber auch schon am Anfang :-)

 

Alex Sorsa berechnet auch nicht nach Stunden. Unterarm kostet € 1400-1600 unabhängig von der Zeitdauer. Wenn noch etwas am Oberarm dazu kommt, geht es an die 2k. Zu Beginn seiner Karriere hat er noch € 700 genommen. Jetzt es es eben das Doppelte. Und dann kann er es sich noch aussuchen. In der kommenden Woche kommt ein Mädel aus Schweden zum Tattoo eingeflogen u. er hat zahlreiche andere Ausländer noch bis zum 24.12.. Ist eben "leider" das Gesetzt von Angebot und Nachfrage. Hatte dann auch angemerkt, dass ich den Preis "ambitioniert" empfand. Erich Rabel z.B. wäre aber auch in der Preisklasse gewesen.

Wobei man bei Alex Sorsa auch berücksichtigen muss, dass er Kunst in Moskau studiert hat u. für die Bilder/Graphiken, die er verkauft auch richtig Geld erzielt. Er muss also nicht unbedingt tatowieren für seinen Lebensunterhalt. Künstler eben.

 

Sehr sehr schön. Ich hoffe trotzdem, dass die Preise in der Oberklasse nicht noch mehr anziehen. Kann mir sonst nicht leisten was ich geplant habe :-(

 

Gut, über den Preis kann man sicherlich diskutieren, über die Qualität nicht. Es würde mich freuen wenn du dieses erstklassige Tattoo, wenn es abgeheilt ist, im Bewertungsteil einmal vorstellst!!!

 

Super Teil. Ist echt gut gelungen. Der Preis ist völlig irrelevant- vor allem bei so einem Ergebnis. Ich weiß bei meinen meisten gar nicht mehr wieviel sie gekostet haben, dafür erfreu ich mich jeden Tag an ihrem Anblick. Dur wird es bestimmt auch so ergehen. Viel Spaß damit!

 

Da MUSS ich mal gegen die grassierende "Der Preis ist irrelevant!"-Seuche vorgehen. Wisst ihr, was ihr damit für eine Spirale in Gang setzt, wenn selbst Tattoopreise von weit über 300E/h einfach nur noch abgenickt werden?
Ich weiss, nach dem Geld sollte man nicht gehen, wenn man ein Tattoo will. Dennoch gehe ich mal stark davon aus, daß ich nicht der einzige bin, dem es an der Fähigkeit, Scheine zu scheissen, elementar mangelt. Was also, wenn das Stundensalär des Inkers hier oben Schule macht? Was, wenn dann auch der nächste Inker denkt "Aha! Die Leute zahlen auch Mondpreise. Warum soll ICH dann noch für ´nen schäbbigen Hunni die Stunde hacken?" und flugs seine Preise neu ausrichtet?
Wie lange, bis für ein schnödes halbes Ärmchen dann schon beim halbwegs passablen Inker ohne Szenereputation mal locker 5000 aufgerufen werden...bei nichtmal 15 Stunden Arbeit? Wann können sich dann genau DIE Leute, welche das Tattooing in den Achzigern mit ihrer Kohle am Leben hielten, Tattoos, also ihre ureigene Kunst- und Ausdrucksform, nicht mehr leisten? Gentrifizierung 2.0. "Wir nehmen euch nicht nur eure verlotterten, billigen Wohnviertel weg und machen daraus Luxus.Wir nehmen euch auch eure Kunst und machen sie so teuer, daß sie sich keiner der Tattooassis mehr leisten kann."

Mir jedenfalls fiele nicht im Traume ein, für ein Tattoo auch nur irgendeines Künstlers mehr als 200-250 Euro die Stunde zu berappen. Alles drüber halte ich für Bullshit und eine gefährliche Tendenz, wenn es genügend Leute gibt, die Mondpreise zu zahlen bereit sind. Von der Kundenseite ist zuviel Akzeptanz solcherlei Preispolitik ein ganz schlechtes Zeichen, das den Inkern dadurch gesendet wird.

Ich möchte niemanden davon abhalten, zu "seinem" Inker zu gehen, ganz egal, wie dessen Preise aussehen. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, daß diese Preisblase, wie jede Blase, irgendwann einmal platzt, wenn sie weiter und weiter aufgepumpt wird. Derweilen können sich immer weniger Leute Tattoos leisten, weil selbst der hinterletzte Scratcher sich dem allgemeinen Preisniveau angleicht, alleine schon um nicht aufzufallen. Preise von über 350 Euro/h bezahlen macht auf Dauer das gesamte Tattooing teurer.

Just my two cents...

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Ich schließe mich 100% dem Thirty an.

 

Was ich an dem Beitrag am geilsten finde: mal jemand, dem es ging wie mir! Alte Schule! Für uns "ätere Semester" bedeutet ein Unterarm-Tattoo noch was.... Das war ein "riesen Schritt". Oberarme, Beine, Rumpf. Alles kein Problem. Aber Unterarme.... Auch ich saß Jahre (!), bis ich eine Entscheidung für diesen Schritt getroffen hatte. Wie damals, bei den ersten Tattoos, konnte ich tagelang nicht mehr pennen... Beim Termin selbst, immer kurz vor einem Rückzieher. Und dann, dann geht man danach raus in die Welt und sieht 16-jährige Kids, mit Bildern auf Händen und Hals LOL. Die Zeiten ändern sich....

Ach ja, ich bin auch zu dem Termin, ohne jemals über den Preis gesprochen zu haben. Bei Unterarmen war mir der Preis ebenso egal.... (Ich hatte aber mehr Glück... :-)

Zum Tattoo: Sehr, sehr geil!

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Tattoo sehr geil. Preis unangemessen. Bin da zu 100 Prozent bei Thirty! Zum Glück gibts noch Künstler, die mindestens die gleiche Qualität liefern, diesen überzogenen Profit Bullshit aber nicht mitmachen. Ich kann nur hoffen, dass bleibt auch so.

Moderator
 

Mal 'ne Frage zum Motiv. Wo ist da eigentlich die "Catrina" versteckt, die Du in der Beschreibung oben erwähnst?

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"Profit Bullshit"
"Wort des Tages! ;)

 

Wenn der Preis und die Leistung vorher klar abgesprochen wurden und am Ende so ein Tattoo entsteht, dann finde ich den Preis zwar enorm hoch aber eben nicht unsittlich.
Niemand wird gezwungen 1450 € für ein Unterarmtattoo zu zahlen. Immerhin hat der Kunde jetzt ein hochindividuelles Tattoo, bei dem es NIX zu meckern gibt. Das wird er jetzt den Rest seines Lebens mit sich rumschleppen. Bezahlt hat er einmal, daran erfreuen wird er sich immer wieder.

Abgesehen davon: ein mieses Tattoo, danach lasern und eine neues Tattoo (oder ein Cover) kämen teurer + Anreise, Zeit, Heilung, angegriffene Haut etc.

Der Preis ist immer relativ. Was ist es mir wert und was hat der Künstler drauf?
Was bieten andere? Ja, ich vermute, dass es ähnlich gute Qualität bei anderen für deutlich weniger Geld gibt. Und mir persönlich wäre das Teil zu teuer.
Wer aber unbedingt den Stil und das Handwerk von Herrn Sorsa auf der Haut haben will, der muss eben bezahlen, was Herr Sorsa kostet. Lieber einmal viel Geld ausgegeben haben für so eine tolle Arbeit als einmal Opfer der Geiz-ist-geil-Mentalität.

 

Natürlich habt Ihr absolut recht, wenn Ihr sagt, dass die Preise - na wie soll ich mich ausdrücken - "ambietioniert" sind. Ich möchte meine Gedankengänge zur "Preisfindung" kurz darlegen.

Jetzt sollte man bedenken, dass beim Gasttattoowierer in die Preisfindung einfließt, dass er ja von dem Studio bezahlt wird, in dem er eben "Gast" ist. Keine Ahnung wie das aufgeteilt wird. Ich sage jetzt einfach mal von den € 1450 gehen nur knappe 1k an den Artist (wenn überhaupt). Dann muss der gute Mann ja auch irgendwie nach Deutschland mit dem Flieger kommen. Dann muss er irgendwie wohnen. O.k. der Preis ist dann immer noch hoch. Ich hatte dann mal vorsichtig vorgefühlt, wie es bei anderen Gasttattoowierern in renomierten Studios ist. Unterarm 1.2-1.6k, komplettes SleeveSleeve-Tattoos suchen bis 6k wurde mir genannt. Ich als "Ungläubiger" könnte dazu nix sagen.

Dann hat Alex Sorsa - dies soll keine Rechtfertigung für die Preise sein - in Moskau Kunst studiert. Seine Bilder gehen für mehrer Tausender weg. Ich bin jetzt der absolute Laie, aber er zeichnet freihand die Skizze nach Portrait bzw. Vorstellung auf - siehe Eröffnungbeitrag, 1. Bild. Nichts gegen Künstler, die nach aufklebter Skizze/Photoshop arbeiten. Aber ich finde, dass ist schon eine andere Nummer, wenn man ein aufwändiges Tattoo freiheit hinlegt.

Natürlich gebe ich Thirty 100% Recht. Tattoos sind mittlerweile halbwegs gesellschaftsfähig geworden. Und wenn Leute mit einen mittleren bis hohen Einkommen bereit sind die Preis zu zahlen, dann ist es eben wie mit allen Produkten/Dienstleistung in der sozialen Marktwirtschaft so - Gesetz von Angebot und Nachfrage.

Ich weiß nicht, ob es den Anderen auch so geht. Ich möchte ein, bzw. wenige extrem geile Tattoos. Natürlich habe ich die 1.5k nicht aus dem Ärmel geschlockert. Da habe ich drauf gespart, bzw. der Jahrsbonus wurde dafür verwendet. Ich spare lange auf schöne Dinge, die dann für mich einen Wert u. Bedeutung haben. Für mich wäre es ein "no go" viele Tattoo am Körper zu haben, die preiswert (das definiert jeder bitte für sich) u. schnell gemacht wurden. Aber ist doch wie mit allem im Leben. Ich kann mir ein Abendessen in der Frittenbude um die Ecke für € 8,00 reinziehen u. gehe vollgefressen vom Billigzeug nach Hause. Oder ich "speise" mit Reservierung zu einem besonderen Anlass mit mehreren Gängen u. gutem Wein. An welches Ereignis wird man sich positiv erinnern?

Leider leider bin ich jetzt nach wenigen Tagen vom Virus befallen u. denke über das komplette Armsleeve links nach, bzw. bin schon dem Gedanken verfallen, dass unbedingt rechts etwas zum Ausgleich von links hin muss.

Aber dass hatten ja wohl vor mir fast alle. Einmal mit dem Zeug angefangen u. vorbei ist es.

 

Du machst einen grossen Denkfehler: es geht hier nicht um billiges Essen verglichen mit einem gehobenen Diner, es geht darum, daß du ein Diner sowohl für normale als auch grandios überzogene Preise bekommen kannst. Nicht, daß ich deinem Artist auch nur ein Centchen neide von seinem Geld, aber irgendwo muss man doch auch mal ´ne Grenze ziehen mit all dem Rockstar-Firlefanz. Egal, ob das Studio noch an den Tattoos mitverdient oder nicht.

 

Hab ich's nicht vorher schon gewusst, das mit dem Virus ;)

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Jaaa, stimmt Thirty, Du hast 100% Recht.

O.k. mache ich jetzt beim nächsten Tattoo, etwas preiswerter u. rechne dann als Mischkalkulation.

Soooo, jetzt muss ich aber überlegen ob ich noch links erweitere oder direkt rechts rangehe. Was für eine Seuche.

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Also am Samstag sagte mir dann einer der Tattoowierer, dass er jetzt komplett zu wäre bis auf Hände u. Gesicht. Jetzt beginnt er mit der laserbehandlung - Ziel kompletter Körper gelasert - und dann fängt es wieder neu an. Oh ha, super krass.

 

Naja. Das würde ich dann doch eher als super dämlich, statt super krass bezeichnen.

Schon witzig wie schnell man von "es soll auf jeden Fall bei dem einen Tattoo bleiben" zu "jetzt überlege ich wie ich weiter mache" kommt, gelle?
Ich bin auch ganz klar dafür, den Arm erstmal fertig zu machen.

Blöderweise stehst du damit vor dem gleichen Problem, wie so ziemlich 99% aller anderen die mit Tattoos anfangen.
Nämlich der Frage- was passt da als Motiv dazu und zu welchem Tätowierer soll ich gehen?
Zum Glück ist Kollege Sorsa ein wirklich Guter und hat das Tattoo so gestaltet, dass man da relativ problemlos anbauen kann.

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Hier wird sich dann wohl der wahre Charakter zeigen.
Als Stammkunde hat man immer eine Art Bonus. Nun ist man mit einem Tattoo nicht zwingend ein Stammkunde, aber ein bißchen eben schon.
Sollte er preislich hier genauso zuschlagen, hätte das einen sehr bitteren Beigeschmack.

Lass dir genau erklären was gemacht werden soll.
Für reinen Hintergrund, ist die vorhandene Fläche zu schade.

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