Lehrling45: Mein erster Versuch auf einer Schweineschwarte

so ist es xD

ja zu 100%, obwohl ich der Meinung bin das es nicht direkt Tierquälerei ist.
Es gibt genügend Betäubungsmittel in form von Sprays die den Schmerz lindern.
Natürlich ist sowas nicht natürlich bla bla aber wäre es wirklich so schlimm und würde es dem Tier ernsthaft schaden ? Ich denke nicht :D

...und das auch völlig zurecht. Wer einem Tier ohne triftigen Grund Schmerzen verursacht (und genau das wäre es, wenn man ein lebendiges Schwein tätowiert, ob mit oder ohne Betäubung), der hat sich vor dem Kadi zu verantworten. Leider wird dieses Prinzip nur selektiv angewandt, die Qualen in der "Fleischproduktion" werden immer noch hingenommen, "weil´s ja so gut schmeckt"...

Ja, leider ist z.B. die Ferkelkastration ohne Betäubung weiter legal. Ich würde sagen dagegen ist der Schmerz beim tätowieren relativ harmlos.

Ich hab Berichte über Spinner in den USA gesehen die ihre Hunde tätowieren und piercen, ich bin froh, dass zumindest das hier unterbunden wird.

Ach ja: Go vegan! :-)

Yuggoth, ob die Kastration schlimmer ist als tätowieren, kann ich nicht beurteilen, bin nämlich zum Glück nur tätowiert. Das es bei der Kastration noch keine eindeutige Regelung gibt, liegt leider an der Politik.
Thirty wenn es keine Schweine mehr zum schlachten gäbe, mit was könnten Tätowierer dann üben?

Es gibt so viele Möglichkeiten, das tätowieren auch ohne Schweinehaut zu üben, zumal ich persönlich finde, daß Üben auf Schweinehaut relativ wenig mit echtem tätowieren auf Menschen zu tun hat. Ich persönlich habe z.B. anfangs mit Kunsthaut geübt, welche auch nicht das Wahre ist. Am meisten habe ich gelernt, als ich dazu übergegangen bin, auf Honigmelonen zu üben. Du musst dich auf die Rundungen des Gemüses einstellen, was die Flexibilität der Hand mehr schult als das Üben auf flacher Schweinehaut. Für mich persönlich hat das Üben mit Honigmelonen und Orangen mehr gebracht als Kunsthaut und Schweinehaut zusammen. Muss nicht für jeden angehenden Tätowierer so sein, aber von erfahrenen Inkern hab ich den Tipp mit Melonen und Orangen schon ziemlich oft gehört.

Bezüglich Schweinekastration: Es ist ein Understatement , von "mangelnder Regulation" zu reden, wenn es um die Kastration von Ferkeln geht. Da werden den Ferkeln die Gonaden z.B. einfach von Hand abgerissen. Ebenso die unnötige Sache mit dem brandzeichnen von Fohlen, eine für die Pferde unnötig traumatisierende Angelegenheit, gerade wenn man weiss, daß Pferde trotz ihrer Grösse taktil sehr sensibel sind und das Brennen wohl viel intensiver wahrnehmen als ein Mensch es würde. Aus eigener Erfahrung weiss ich selbst, wie scheisse schmerzhaft Brandings sind , vor allem während des Abheilprozesses. Aber bei beiden Praktiken, dem Kastrieren von Ferkeln wie auch dem Branden von Pferden stehen grosse Lobbies und deren finanzielle Interessen einem Bann entgegen....aber Hauptsache, man hat den paar Zoophilen, die es in Deutschland gibt, den "unmenschlichen Sex" mit Tieren verboten....hat die Regierung nämlich 2012/2013 gemacht, während sie zeitgleich ein Verbot der Ferkelkastration und des Brennens von Pferden wegen des massiven Lobbyismus ablehnte. Damit es wenigstens nach aussen so aussieht, als ob man sich um Tiere kümmert...nicht, daß ich jetzt freien Sex mit Tieren fordern würde, aber die paar "Tierliebhaber" zu ächten und zwei Industien, die ohne Tiermißbrauch gar nicht existent wären, unbelangt zu lassen, das beschreibt unseren momentanen Status Quo bestens. Was hätte z.B. eine Kuh wohl lieber, ab und zu mal den vergleichsweise lächerlich kleinen Penis ihres Besitzers in der Mumu? Oder doch lieber das permanente Schwängern, damit die Laktation in den zwei, drei Jahren, die eine Kuh im Durchschnitt innerhalb der "Milchindustrie" zugestanden bekommt, bevor sie zum Schlachter geht , nicht abreisst? O tempora, o mores!

Well, that escalated quickly..

Man kann auch (zu Recht!) gegen Tierquälerei in der Lebensmittelindustrie (ja, das ist es leider) sein, ohne Schaffickerei zu relativieren. Just sayin...

Nee, Thirty hat schon Recht, die Relativierung läuft ja genau umgekehrt: Der einzelne Tierficker ist ein Monster, unmenschlich, gehört kastriert, aufgehängt etc. aber die millionenfache Vergewaltigung und Kindsraub für die Milch- und Fleischindustrie ist irgendwie nicht so schlimm...

Wurde neulich erst aus einer Tierschutzgruppe geworfen weil ich auf diesen Widerspruch hingewiesen habe.

Zwei Doofe, ein Gedanke :-D