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Farbrealismus

mal ein paar schöne Worte zum Thema Farbrealismus aus der aktuellen Ausgabe des Tattoo Kuluture Magazins

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Gast: Farbrealismus
 

 

Schöner und wichtiger Beitrag.

Entweder jetzt kommen noch 2 Kommentare,oder der Thread wird 4-5 Seiten lang :-)

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Bin ich froh, dass ich Sowas nicht habe:-)

 

Sehr interessanter Artikel - gerade angesichts der Tatsache, dass die "realistischen" (kitschigen?) und völlig kreativitätsfreien Hundeportraits hier so gut wie immer Bestnoten abgreifen. "Haltbarkeit" scheint kein (angewendetes) Bewertungskriterium zu sein.

Dabei ist es doch längst kein Geheimnis mehr, dass man nicht alle Stile und Techniken auf jedem x-beliebigen Untergrund dauerhaft verewigen kann.
Bob Ross- Landschaften gehören idealerweise auf Leinwand, Aquarelle halten am besten auf Aquarellpapier und Fotos gehören auf Fotopapier. Die menschliche Haut ist eigentlich ein eher semioptimaler Träger für Bildinformationen. Zu kleine Details verschwinden mit der Zeit, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Wer das begriffen hat, der stellt sich auf die Besonderheiten der lebenden "Leinwand" ein und kann schöne UND haltbare Werke stechen.
Niemand kommt auf den Gedanken einen HD-Film auf einem Monitor mit zu geringer Auflösung zu betrachten. Aber ausgerechnet auf der Haut sollen allerkeinste Details und nichtumrandete Farbnuancen ewig halten?

Doch die Erfahrung von Jahrhunderten scheint heute nicht mehr zu zählen. Ein tolles Selfie auf Facebook und die Anerkennung Unwissender im Freibad scheinen als Motivation auszureichen, um sich für teuer Geld Sachen unter die Haut jubeln zu lassen, die nach 10 Jahren aussehen wie grauer Brei. "Best of Show" ersetzt oft "Bold will Hold".

Dabei geben sich viele der Illusion hin, dass man verblichene/verwaschene Tattoos einfach nach Belieben "nachstechen" oder zur Not ganz einfach "covern" kann. "Last exit Blackwork" oder lasern sind nicht selten die tatsächlichen Alternativen zum bunten Matsch.

In schnellebigen Zeiten interessiert "Haltbarkeit" scheinbar kaum jemanden.

Komisch eigentlich; gerade das Tattoo hält doch idealerweise ein Leben lang. Auch die Beliebtheit von Motiven, die "ewige Werte" darstellen (Nation, Familie, Religiöse Symbole, Unendlichkeitszeichen etc...) deutet an, dass es eine Sehnsucht gibt nach Dingen, die Halt geben und den Tag überleben. Warum man diese Motive dann oft in einer Technik umsetzt, die keine 10 Jahre (oft weniger!) überleben, bleibt mir ein ewiges Rätsel.
Das Portrait des geliebten Hundes, Opas, Vaters, Hamsters, Pferdes etc. lassen sich die Leute doch tätowieren, damit die Erinnerung eben nicht verblasst! Schade, dass es das Tattoo dann eben im Laufe der Zeit tut...

Viele Leute verwandeln sich momentan in wandelnde Grabsteine. Die Trauer über einen Verlust soll (als therapeutische Hilfe?) sichtbar gemacht werden. Die ganze Themengattung des "Memorial-Tattoos" lebt von dem Wunsch DAUERHAFT die Erinnerung an jemanden zu bewahren, den man sehr vermisst. Gerade hier verbieten sich vergängliche Techniken doch geradezu...

Ich kenne jemanden, der die gesamte StarTrek-Besatzung auf seinem Arm mit sich rumträgt. Nach 5 Jahren waren die einzelnen Protagonisten so gerade noch zu erkennen, jetzt nach 8 Jahren erinnert Käptn Kirk an den von einer Rentnerin laienhaft "nachgebesserten" JesusJesus-Tattoos suchen auf dem Fresko in der Kirche von Borja bei Saragossa. Das Teil war natürlich mal "Best of Show".

Natürlich gibt es Ausnahmetalente, die sehr wohl in der Lage sind, realistische Motive dauerhaft unter die Haut zu bringen und natürlich gibt es Inker, die mit Elementen des Aquarellstils klug umzugehen wissen. Gute Inker wissen, wie sich die Farben in der Haut verhalten und planen die Veränderungen mit ein.
Aber dem Gros der "Hautkünstler" traue ich dieses vorrauschauende Planen nicht zu.

Aber Herr Trafalgar hat Recht, solche Gedanken interessieren hier wahrscheinlich die Wenigsten...

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Moderator
 

Dann will ich mal mein Schärflein dazu beitragen daß dieser Thread mehr als nur eine Handvoll Kommentare bekommt:
Der gute Andreas spricht mir aber sowas von aus der Seele, ich kann mich dem nur voll und ganz anschließen.
Bold will hold (und nur das!).

 

Schöner Beitrag. Und gute Argumente in der Diskussion mit denjenigen, die immer wieder klassische Tätowierungen als "Das ist aber einfach gemacht, das geht heute viel besser und detailllierter" bezeichnen.

Moderator
 

Und warum sollte der Beitrag bitte wenig Anklang finden? Ist doch spannend und aufklärend

mal etwas anderes was grad raus muss. Finde es eigentlich schade, dass mittlerweile die ganze Traditional-Fraktion immer mehr gegen die anderen wettert...wir machen uns damit kein Stück besser als all die, die sagen "das sieht aber voll unrealistisch aus". Jede Stilrichtung hat seine Daseinsberechtigung. Wer sich für Realistics interessiert und halt eben n Hundeportrait will - who cares. Solangs gut gemacht ist und der Kunde über Haltbarkeit aufgeklärt ist...is doch alles in Butter.
Ja, auch ich liebe Traditionals überalles. Darum sag ich aber noch lange nicht, dass nur solche Umsetzungen das einzig Wahre ist (sowohl in Umsetzung als auch geschmacklich)

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Ich glaube, dieser Andreas Coenen kann einfach keine Realistics und redet diese
daher schlecht!

P.S.: IRONIE!

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Danke fürs Posten Felix, ich finds interessant.
Es gibt ja aber durchaus auch Tätowierer die aufgrund der genannten Mängel sich vom Stil her weiterentwickeln und einen "Semirealismus" daraus machen.
Beeindruckend finde ich solche Farbrealistics schon.... die Leistung des Tätowierers finde ich trotzalledem beachtlich!

 

Ich bin über jeden Beitrag der über die Zeitlich begrenzte Haltbarkeit solcher Tattoos aufklärt sehr dankbar.
So viele Tattoo Neulinge lassen sich von dem was sie in Zeitschriften und im Netz sehen völlig blenden. Dann sparen die Jahrelang auf ein Tattoo hin, gehen auch zu einem super Inker und freuen sich wie Bolle, wenn sie sich ihren Wunsch erfüllt haben. Leider ist die böse Überraschung dann nur um so größer. Der erste Schreck tritt ja schon häufig relativ direkt nach dem Verheilen ein. Auf einmal knallen die Farben nicht mehr so und dadurch gehen viele Effekte verloren. Dann nach zehn Jahren ist nichts mehr davon übrig. Sieht aus wie billiger JVA Einheitsbrei.
Danke as du diesen Beitrag eingestellt hast.

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danke fuer dies.
Es macht mich ¨even more happy¨ mit mein Fuchstattoo...

Werden die eingeschickte Bilder noch irgendwo pubiziert?

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der Autor ruft leute mit ueber 10 jahre alte realismus tattoos auf davon Bilder einzu reichen zusammen mit ein frisch nach den Stechen...

 

problem an dem aufruf ist aber auch das die realistics vor 10 jahren nicht mit denen von heute vergleichbar sind.
Hier gilt einfach die devise.."time will tell"

 

Ich denke natürlich auch, dass es hier ausnahmekünstler gibt, die ihren Stil und Handwerk entsprechend weiter entwickelt haben.
Aber wenn ich da manche "Star-Tätowierer" sehe, die Potraits in Hautfarbe stechen, damit es auf den Conventions entsprechend Lob und Preise gibt, aber nicht im entferntesten an die Haltbarkeit und das Wohl des Kunden denken, dann kommt mir da schon die Galle hoch.

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Ich habe zwar kein Farbrealismus-Tat aber ich habe einige Tattoos ohne Outlines, ohne schwarze Farbe, ohne Kontraste, wie z.B ein Tattoo in der Armbeuge was jetzt ca. 9 Jahre alt ist.
Es sind kleine römische Zahlen, und ES IST NICHT VERLAUFEN.

:)

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Klaaaar doch.
Ich kanns dir gerne per pm schicken. ^^

 
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